In den vergangenen Wochen ist die Arbeitslosigkeit in der Westpfalz angestiegen. Diese für den Juli typische Entwicklung ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in den Sommermonaten viele junge Menschen den Übergang von der Schule, der Ausbildung oder dem Studium in die Beschäftigung bewältigen müssen. Gelingt es diesen nicht, direkt einen neuen Arbeitsplatz zu finden, müssen sie sich bei der Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter arbeitslos melden.
Zu den Arbeitslosmeldungen dieser jungen Menschen kam hinzu, dass zum Quartalsende üblicherweise Zeitverträge ausliefen. Von Kündigungen waren unter anderem Frauen und Männer betroffen, die sich für die Zeit der Sommerferien arbeitslos melden müssen.
Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens und die Jobcenter zählten im Juli in den kreisfreien Städten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie dem Donnersbergkreis insgesamt 18.541 Arbeitslose. Das waren 630 bzw. 3,5 Prozent mehr als im Juni und 1.742 bzw. 10,4 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag im Juli bei 6,6 Prozent. Sie ist gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,6 Prozentpunkte gestiegen.
Die Unternehmen aus der Westpfalz meldeten einen unveränderten Bedarf an Arbeitskräften. Der Agentur für Arbeit wurden in den vergangenen vier Wochen 715 zu besetzende Stellen neu gemeldet. Das waren 231 mehr als im Juni und 243 weniger als im Juli des vergangenen Jahres. Im Stellenbestand waren am Zähltag 5.095 offene Arbeitsstellen registriert, 100 mehr als im Juni und 452 weniger als im Juli des vergangenen Jahres.
„Die 5.000 der Arbeitsagentur gemeldeten offenen Arbeitsstellen zeigen die vielfältigen Chancen für die Menschen, die aktuell auf der Suche nach einer neuen Anstellung sind. Diese versprechen für die Monate nach der Sommerpause weitere Einstellungen bei den Unternehmen und damit positive Effekte für den westpfälzischen Arbeitsmarkt, an dem derzeit vieles in Bewegung ist“, sagt Peter Weißler, Leiter der Agentur für Arbeit.
Stadt Kaiserslautern
In der Stadt Kaiserslautern waren im Juli 5.103 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 183 bzw. 3,7 Prozent mehr als im Juni und 618 bzw. 13,8 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist von 8,8 Prozent im Juni auf nun 9,2 Prozent gestiegen. Sie lag damit 1,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.
Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Kaiserslautern 222 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 59 mehr als im Juni und 161 weniger als im Juli des vergangenen Jahres. Zum Zähltag befanden sich 1.489 offene Stellen im Bestand.
Landkreis Kaiserslautern
Im Landkreis Kaiserslautern waren im Juli 3.080 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 187 bzw. 6,5 Prozent mehr als im Juni und 242 bzw. 8,5 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist von 5,1 Prozent im Juni auf nun 5,4 Prozent gestiegen. Sie lag damit 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.
Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis 129 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 56 mehr als im Juni und 21 weniger als im Juli des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag 917 offene Stellen im Bestand.
Ausbildungsmarkt bietet Chancen
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit zählte seit Oktober 2.672 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 58 weniger als vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum wurden der Agentur für Arbeit 2.543 Berufsausbildungsstellen gemeldet und damit 126 weniger als im vergangenen Jahr.
„Wir befinden uns in der heißen Phase am Ausbildungsmarkt. Ich bin guter Dinge, dass wir zum einen den jungen Menschen einen Berufseinstieg ermöglichen, die derzeit noch nicht wissen, wie es nach den Sommerferien weitergeht, und damit verbunden auch weitere derzeit offene Ausbildungsstellen besetzen“, blickt Weißler zuversichtlich Richtung Endspurt am Ausbildungsmarkt und appelliert an beide Seiten, Entscheidungen jetzt zügig zu treffen.
Quelle Text/Bild:
Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens
Augustastr. 6
67655 Kaiserslautern
www.arbeitsagentur.de
Kaiserslautern, 31.07.2024
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