Symposium an der RPTU: Landwirtschaft, Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammenbringen

Mittels Digitalisierung landwirtschaftliche Prozesse produktiver, effizienter und nachhaltiger gestalten: Über die Möglichkeiten des „Digital Farming“ tauschen sich namhafte Expertinnen und Experten aus Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft heute und morgen (4. und 5. Juli) im Rahmen eines Symposiums an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) aus.

Rheinland-Pfalz ist in puncto Lebensmittelproduktion sehr gut aufgestellt: Von Ackerbau über Tierhaltung, Gemüse-, Wein- und Obstanbau sind eine große Vielfalt an professionellen landwirtschaftlichen Erzeugern sowie an führenden Lebensmittelherstellern vorzufinden. Namhafte Unternehmen aus der Region stellen die benötigten Technologien zur Verfügung. Wissenschaftliche Einrichtungen und Universitäten, darunter die RPTU, unterstützen die Akteurinnen und Akteure dabei, die Methoden und das notwendige Fachwissen stetig weiterzuentwickeln.



Aktuell ist es eine Herausforderung für die Landwirtschaft, Prozesse nachhaltiger und gleichzeitig produktiver zu gestalten: So geht es beispielsweise darum, CO2-Emissionen zu reduzieren und zugleich bessere Erträge zu erwirtschaften. Dies kann man unter anderem erreichen, indem man Düngemittel gezielter ausbringt und so sparsamer nutzt. „Die Digitalisierung ist der Schlüssel zu nachhaltiger Produktivität, da sie die Effizienz der Produktionsprozesse steigern und präzise Dokumentation erleichtern kann. Die dazu notwendige Interoperabilität von Systemen auf dem Acker und in der Lebensmittelkette sehen wir als eine der Kernkompetenzen des Fachbereichs Informatik der RPTU in Kaiserslautern und des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE“, sagt Dr. Matthias Nachtmann, Experte für Digital Farming bei der BASF und Dozent an der RPTU.

Erfolgreich wirtschaften – zugleich den ökologischen Fußabdruck verbessern

Erfolgreich wirtschaften und den ökologischen Fußabdruck verbessern – wie solche Transformationsprozesse gelingen können, ist Thema des Symposiums, das am 4. und 5. Juli an der RPTU in Kaiserslautern stattfindet. Veranstalter sind – neben dem Lehrstuhl Digital Farming der RPTU – die Friends of Digital Farming (FDF) e.V.: „Die Grundidee des Vereins ist es, konkrete Probleme zu finden und diese in gemeinsamen Projekten wissenschaftlich fundiert zu lösen. Diese Idee wurde mit 13 Unternehmen und Landwirten entwickelt und zusammen mit der Universität und dem Fraunhofer IESE umgesetzt“, erklärt Nachtmann, der zugleich Vorsitzender der Friends of Digital Farming ist. „Unsere Mitglieder sind Aldi, BASF, Empolis, Hochwald, Hofgut Neumühle, Hydac, John Deere, Kraichgauer Güterverwaltungen, ITK Engineering, Pessl Instruments, Rauch Landmaschinen, Schmiedhof sowie ZG Raiffeisen. Sie tragen unseren Satzungszweck ‚Förderung von Forschung, Lehre, und Talenten‘. So hat der Verein zusammen mit der RPTU und dem Fraunhofer IESE beispielsweise die Professur für Digital Farming am Fachbereich Informatik ermöglicht; zudem werden Promotionsstellen finanziert. „Wir – Landwirte, Wirtschaft und Wissenschaft – engagieren uns zusammen für eine nachhaltigere, produktivere, digital unterstützte Landwirtschaft“, erklärt Nachtmann.

RPTU bringt Expertise aus den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit ein

Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Einklang bringen – die damit einhergehenden unterschiedlichen Perspektiven werden während des Symposiums von renommierten Referentinnen und Referenten beleuchtet. Dabei kann die RPTU mit ihrer Expertise gleich mehrfach punkten: So lassen sich langjährige Forschungsaktivitäten zur digitalen Landwirtschaft vorweisen – wie beispielsweise zu autonom fahrenden Landmaschinen und anderen Robotik-Anwendungen, zur Entwicklung von Datenbanksystemen für die Verbesserung von Lieferketten – oder zu Bildanalyseverfahren für die Auswertung von Boden- und Pflanzenbeschaffenheit. Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Co-Präsident der RPTU, erläutert dazu: „Die RPTU bringt mit dem Standort Kaiserslautern das führende Digitalisierungswissen ein. Der Standort Landau kann die Entwicklung zur nachhaltigen Landwirtschaft mit den Kompetenzen in den Bereichen Biodiversität und Wasserhaushalt sehr gut ergänzen. Es freut uns, dass die RPTU dem Konsortium von Friends of Digital Farming diese beiden Perspektiven bieten kann. Dies ist einmalig in Deutschland und Europa.“

Grund zum Feiern – Symposium zum fünften Geburtstag und zur Einführung des Handbuchs „Digital Farming“

Konkret wird es während des Symposiums um die Bedeutung von Agrar- und Umweltdaten für den Geschäftserfolg von landwirtschaftlichen Betrieben gehen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RPTU sowie Gastreferenten berichten über aktuelle Projekte zu Digitalisierungsmöglichkeiten für mehr Biodiversität, Klima- und Bodenschutz in der konventionellen sowie der ökologischen Landwirtschaft.

Anlass für das Symposium ist der fünfte Geburtstag der Friends of Digital Farming, die am 28. Juni 2019 gegründet wurden, sowie die Veröffentlichung des Fachbuchs „Handbuch Digital Farming: Digitale Transformationen für eine nachhaltigere Landwirtschaft“ vor wenigen Wochen. Das Symposium wird unterstützt durch die RPTU und die Innovationsagentur RLP.

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Quelle Text/Bild:
RPTU
Rheinland-Pfälzische Technische Universität
Kaiserslautern Landau
Hochschulkommunikation
Gottlieb-Daimler-Straße 47
67663 Kaiserslautern

www.rptu.de

Kaiserslautern, 04.07.2024

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