Der Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. könnte bereits seit Wochen befriedet sein. Der Ausfall landesweiter Busverbindungen und deren Folgen wären seit Wochen erspart geblieben, wenn der VAV sich intern geschlossen für eine klare Einigung oder dessen Prozess dafür erklären würde.
Bereits vor Wochen erklärte der VAV-Verband an ver.di selbst als Lösung für dieses Jahr eine tabellenwirksame Erhöhung für die Beschäftigten im Linienverkehr von 8,5 % bei einer Laufzeit von einem Jahr, die er in den eigenen Reihen seines Verbandes abstimmen wolle.
Wenige Tage später erklärte der VAV ver.di gegenüber entgegen seines ursprünglichen Lösungsvorschlag, dass dieser von den als Annährungsversuch angedachten 8,5 % nur 2,85 % sofort leisten könne und die restlichen 5,65% bekämen die Beschäftigten bei Klarheit einer Refinanzierung hierüber.
Zwischenzeitlich fordern Arbeitergebervertreter der DB Regio Bus Mitte GmbH als größter Arbeitgeber des private Omnibusgewerbe in Rheinland-Pfalz öffentlich, die Schlichtung. Auf Nachfrage von ver.di beim VAV wisse man dort von einer solchen Erklärung nichts, stimme sich aber derzeit intern dazu ab.
Der zuständige Verhandlungsführer von ver.di Marko Bärschneider erklärt hierzu“ Dieses Verhalten der Arbeitgeberseite ist für alle vom Tarifkonflikt Beteiligten untragbar“. Ob Kalkül, oder die fehlende Bereitschaft Klarheit in den eigenen Reihen zu einer schnellen Befriedung zu schaffen. Seit Wochen jedenfalls könnten die Streiks und damit der Tarifkonflikt längst beigelegt sein, hätte der VAV mit uns über die von ihm selbst vorgeschlagenen 8,5 % verhandelt oder den Weg in eine verbindliche Schlichtung gesucht. Man duckt sich weg und nimmt es billigend in Kauf, dass Fahrgäste sich zukünftig Alternativen für den unzuverlässigen privaten ÖPNV suchen.
Nach 6 Monaten Tarifkonflikt, stimmt sich der Verband mal wieder seit Tagen ab, leidtragende sind die Beschäftigten und die Fahrgäste, das ist untragbar. Ver.di stellt deshalb nun dem VAV ein letztes Ultimatum von 48 Stunden und fordert entweder sofort Verhandlungen aufzunehmen oder den Weg in eine Schlichtung mit uns zu gehen. Nach Ablauf der Frist werden die Streikmaßnahmen härter und wie bereits angekündigt tageweise auch aus dem laufenden Fahrbetrieb fortgesetzt, so der Tarif und Branchenexperte von ver.di Christian Umlauf.
Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
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55116 Mainz
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Mainz, 18.05.2024