„Gute und gerechte Bildung endet nicht mit der Zeugnisausgabe“: Volkshochschulen und Bildungsministerium setzen erfolgreiches Unterstützungsprogramm „Lernen in den Ferien“ fort

Ob Deutsch oder Mathematik wiederholen oder an der Konzentrationsfähigkeit arbeiten: Was während der Corona-Pandemie als zusätzliches Hilfsangebot für Schülerinnen und Schüler begann, ist in Rheinland-Pfalz längst eine bewährte Institution geworden: Das Programm „LiF – Lernen in den Ferien“, das aus der einstigen Sommer- und Herbstschule hervorgegangen ist und bereits seit 2022 als „LiF“ stattfindet, bietet eine bunte Palette von Lernangeboten in der schulfreien Zeit und erfreut sich großer Beliebtheit.
Damit das auch in Zukunft so bleiben kann, setzen das rheinland-pfälzische Ministerium für Bildung und der Verband der Volkshochschulen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Am Mittwoch setzten Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und Landtagspräsident Hendrik Hering, Vorsitzender des Volkshochschulverbandes, in Mainz ihre Unterschriften unter einen neuen Kooperationsvertrag.
„Gute und gerechte Bildung ist in Rheinland-Pfalz ein zentrales Anliegen der Bildungspolitik und hört deshalb nicht mit der Zeugnisausgabe und der letzten Schulglocke vor den großen Ferien auf“, berichtete Hubig. „Nicht erst seit der Pandemie wissen wir, dass zusätzliche, passgenaue und zugleich noch kostenfreie Förder- und Unterstützungsmaßnahmen sehr positive Wirkung haben. Weil wir auch nach Corona gesehen haben, dass es für solche Angebote einen großen Bedarf gibt, haben wir ,LiF – Lernen in den Ferien‘ im Sommer 2022 dauerhaft auf ein festes Fundament gestellt – so wie wir es im Koalitionsvertrag 2021 festgelegt haben. Diese gute Zusammenarbeit setzen wir nun fort.“ Hubig dankte den Volkshochschulen für ihren großen Beitrag in dieser Kooperation: „Mit Ihnen haben wir einen ebenso engagierten wie erfahrenen und hochkompetenten Partner an der Seite.“



Der Vorsitzende des Volkshochschulverbandes Rheinland-Pfalz, Landtagspräsident Hendrik Hering, betont: „Es ist wichtig und notwendig, dass wir unsere Kompetenzen bündeln und sich das Bildungsministerium und die Volkshochschulen zu dieser Kooperation zusammenfinden, denn gute Bildungs- und damit Lebenschancen setzen eine gezielte Sprachförderung in den Schulen voraus. Mittlerweile beteiligen sich deshalb 34 Volkshochschulen in ganz Rheinland-Pfalz als starker und verlässlicher Bildungspartner. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit.“
Für das Programm stehen im Landeshaushalt 2024 1 Mio. Euro bereit. Mit diesem Geld können rund 940 Kurse für 8.600 Schülerinnen und Schüler angeboten werden. Alle Schulen im Land können mit der Volkshochschule vor Ort „LiF“-Angebote bereits für die kommenden Sommerferien planen, Anmeldungen sind bis zum 21. Juni 2024 möglich.

Um ein bedarfsgerechtes Angebot vor Ort zu organisieren, sind die beiden Kooperationspartner frei in der inhaltlichen und zeitlichen Ausgestaltung. Es gelten die folgenden Rahmenbedingungen:

· Angebote können bei Bedarf an allen Schulen für alle Klassenstufen organisiert werden.

· Kurse können sowohl schulbezogen wie auch schulübergreifend stattfinden.

· Die Kooperationspartner vor Ort entscheiden selbst, wann während der Sommer- und Herbstferien Angebote stattfinden.

· Der zeitliche Umfang eines „LiF“-Angebots für eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern soll mindestens drei Tage und mindestens 15 Wochenstunden umfassen. Das Angebot soll pro Tag einen Umfang von nicht mehr als fünf Unterrichtseinheiten haben.

· Um eine optimale Förderung zu ermöglichen, soll die Gruppengröße in der Regel zwölf Schülerinnen und Schüler nicht überschreiten.

Das Ministerium für Bildung stellt auf seiner Internetpräsenz weiterführende Informationen, Materialien und allgemeine Fragen und Antworten rund um LiF zur Verfügung: https://bm.rlp.de/unsere-schwerpunkte/ferienangebote/lernen-in-den-ferien.

„In den beiden vergangenen Jahren hat mehr als die Hälfte der Volkshochschulen mindestens ein ,LiF‘-Angebot gemacht, viele sogar mehr. Das zeigt: ,LiF – Lernen in den Ferien‘ kommt an und ist wichtig. Es ist weiterhin unser erklärtes Ziel, allen Kindern und Jugendlichen im Land ein umfassendes Unterstützungsprogramm anzubieten, in dem fachliche und überfachliche Kompetenzen geübt, vertieft und wiederholt werden können. Dies ist wichtig besonders für jene Schülerinnen und Schüler, die mit besonderen Herausforderungen beim Lernen zu kämpfen haben. Ihnen wollen wir die Chance geben, in den Ferien aufzuholen – damit sie im neuen Schuljahr Anschluss halten können.“

Quelle Text/Bild:
Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz vertreten durch die Ministerin
Mittlere Bleiche 61
55116 Mainz

www.bm.rlp.de

Mainz, 05.06.2024