Lesetipps von der Buchhandlung „blaue Blume“ 16.05.

Roman
Elizabeth O’Connor – Die Tage des Wals
Manod ist achtzehn Jahre alt und lebt auf einer kleinen Insel vor der Küste von Wales. Es geht dort rau zu und die junge Frau träumt davon, auf das Festland zu ziehen und Lehrerin zu werden. Doch im Jahre 1938 munkelt man, ein Krieg könne in Europa ausbrechen – und ohnehin muss sich Manod um ihre kleine Schwester kümmern. Dann erreicht ein Schiff mit zwei Forschern der Universität Oxford die Insel, um die Sprache und die Geschichten der Bewohner aufzuzeichnen und Manod dient sich als Übersetzerin an. Ein Weg in eine strahlende Zukunft? Elizabeth O’Connor schafft es in ihrem knappen Text, die schroffe Lebensrealität der Insel einzufangen und schenkt den Lesern mit Manod eine Figur, die im Kopf bleibt.

Roman
Caroline Wahl – Windstärke 17
Eigentlich ist Ida nur aus Versehen auf Rügen gestrandet. Aber wenn sie sich in die Wellen schmeißt und bis zur Erschöpfung krault, wird das Brüllen in ihrem Kopf leiser. Doch nicht einmal die Ostsee kommt gegen den Klumpen aus Wut, Trauer und Schuld an, den Ida mit sich rumschleppt. Sie konnte ihre Mutter nicht retten und mit ihrer Schwester Tilda spricht sie auch nicht mehr. Nach ihrem Debüt ›22 Bahnen‹ erzählt Caroline Wahl in ihrem unverwechselbaren Sound nun, wie Ida es mit dem Leben aufnimmt



Sachbuch
Das auswärtige Amt und die Kolonien – Geschichte, Erinnerung, Erbe
Kaum eine heute noch bestehende Institution war für die deutsche Kolonialgeschichte bis 1918/19 so wichtig wie das Auswärtige Amt. Und auch heute ist es entscheidend daran beteiligt, nach einem angemessenen Umgang mit der kolonialen Vergangenheit zu suchen. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Band die Rolle des Auswärtigen Amtes in der deutschen Kolonialgeschichte und ordnet sie in die weiter gefassten sozialen, kulturellen und politischen Kontexte ein. Die Autorinnen und Autoren widmen sich nicht nur Deutschland, sondern nehmen auch die betroffenen Gesellschaften Afrikas, Asiens und Ozeaniens in den Blick. Auf diese Weise leisten sie einen wichtigen Beitrag zur kontrovers geführten Debatte über das koloniale Erbe in einer globalen Welt.

Sachbuch
Lorl Zwecker – Die Macht der Machtlosen
Die größten Verbesserungen der Welt verdanken wir Unbekannten – höchste Zeit, einige davon näher kennenzulernen: Nicht Fürsten, Präsidenten und Philosophen, sondern einfache Leute. Sie legten ‚von unten‘ den Grund­stein für die Abschaffung der Sklaverei, das Ende des Feudalsystems und der Unterdrückung der Frauen. Loel Zwecker erzählt die Geschichte von den ersten Aktivisten bis heute und gibt den Namenlosen eine Stimme. Er erzählt von raffiierten Aktionen und Methoden und wirft so nicht nur einen spanndenden Blick in die Verganenheit, sondern zeigt auch Möglichkeiten für die Zukunft.

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Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
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Kaiserslautern, 16.05.2024