„Zusammen spielen und lernen bedeutet voneinander lernen. Kita und Schule sollen die Orte sein, die Bildungschancen und Perspektiven für alle Kinder ermöglichen. Sie schaffen Bildungsgerechtigkeit, weil sie auch den Kindern Startchancen schaffen, die von zu Hause vielleicht nicht so viel Förderung erfahren. Nicht jedes Viertel und jeder Schulbezirk sind gleich. Kitas wie Schulen in herausfordernder Lage brauchen deshalb besondere Unterstützung, die sie in Rheinland-Pfalz seit vielen Jahren bekommen und die wir nun nochmals deutlich verstärken: Mit dem Startchancen-Programm von Bund und Ländern für Schulen in herausfordernder Lage. 100 Millionen Euro pro Jahr in unserem Land, insgesamt 20 Milliarden Euro über zehn Jahre in ganz Deutschland – das ist ein starkes Engagement für die Bildungsgerechtigkeit“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer zur Bekanntgabe der Schulen, die in Rheinland-Pfalz am Startchancen-Programm teilnehmen werden. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig verkündete diese am Mittwoch bei einem Termin der Grundschule Mainz-Lerchenberg.
Das Land erhält vom Bund jährlich 49,4 Millionen Euro und gibt Mittel in gleicher Höhe dazu. Somit stehen knapp 100 Millionen Euro pro Jahr für die nächsten zehn Jahre bereit. Von den 200 Schulen, die sich über alle Landkreise und Städte verteilen, werden 120 Grundschulen sein, da hier die Basis für den weiteren Weg gelegt wird. Darüber hinaus nehmen eine Grund- und Hauptschule, zwei Grund- und Realschule plus, 46 Realschulen plus, acht Realschulen plus mit Fachoberschule, elf integrierte Gesamtschulen und zwölf berufsbildende Schulen teil.
„Bei der Auswahl der Schulen knüpfen wir an unsere Erfahrungen in den vergangenen Jahren an, denn wir haben seit vielen Jahren Programme mit einem speziellen Fokus, die gezielt Schulen in herausfordernder Lage unterstützen. Deshalb werden alle 62 Schulen, die an den Programmen ‚S4 – Schule stärken, starke Schule!‘, ‚Schule macht stark‘ und ‚Familiengrundschulzentren als multiprofessionelle Orte in Schule‘ teilgenommen haben oder teilnehmen, auch Startchancen-Schulen sein“, so Ministerin Hubig. Darüber hinaus hat sich Rheinland-Pfalz konkret an folgenden Kriterien orientiert, um einen sogenannten „Belastungsindex“ pro Schule zu berechnen: Dem Faktor Armut, gemessen an der Lernmittelfreiheit, sprich dem Anteil der Schülerinnen und Schüler, die ihre Schulbücher und Hefte kostenfrei erhalten. Dem Faktor Migrationshintergrund, der sich zusammensetzt aus der Quote an Kindern mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit, einem Geburtsort im Ausland und der vorrangig gesprochenen Familiensprache. Alle Daten liegen durch die rheinland-pfälzische Schulstatistik schulscharf vor. Nicht in den Index eingerechnet, bei der Auswahl aber berücksichtigt wurde auch das Kriterium sonderpädagogischer Förderbedarf, da sich bei Schülerinnen und Schülern mit diesem Bedarf oftmals verschiedene Risiken kumulieren. Bei den berufsbildenden Schulen wird gezielt der Bildungsgang Berufsvorbereitungsjahr adressiert, da hier die Schülerinnen und Schüler ohne ersten Abschluss beschult werden.
Nachdem die Schulen am Dienstag über ihre Teilnahme informiert wurden, wird es Mitte Juni eine erste Informationsveranstaltung für alle Schulträger geben, bevor Ende Juni die jeweiligen Schulleitungen zusammenkommen. Zum neuen Schuljahr fällt dann der offizielle Startschuss.
„Die Stadt Mainz begrüßt die Einigung zum Startchancen-Programm. An die ausgewählten Mainzer Schulen in besonders herausfordernden Lagen ist das ein starkes Signal. Wir freuen uns über die Unterstützung für die Infrastruktur und die schulspezifische Förderung ergänzender Angebote für Schüler:innen und Schulgemeinschaft, die dazu beitragen, die Bildungschancen an diesen Schulen zu erhöhen“, so Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch.
„Das Startchancen-Programm stellt unter Beweis, dass Bund und Länder im Sinne der Kinder und Jugendlichen gemeinsam an einem Strang ziehen. Froh bin ich insbesondere, dass wir bei der Mittelverteilung erstmals vom Königsteiner Schlüssel abweichen und stattdessen einen Sozialindex anlegen, und darüber, dass Rheinland-Pfalz mit seinen Erfahrungen die Verhandlungen zum Programm ganz wesentlich mitgestaltet hat. Denn Bildungsgerechtigkeit ist seit jeher ein Schwerpunkt unserer Politik“, so Hubig abschließend.
Auf den folgenden Seiten finden Sie weitergehende Hintergrundinformationen zum Startchancen-Programm sowie eine Tabelle mit allen teilnehmenden Schulen nach Landkreisen.
Weitere Hintergrundinformationen zum Startchancen-Programm:
Das bislang größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland startet zum 1. August 2024 und läuft über zehn Jahre. Der Bund fördert es mit einer Milliarde Euro pro Jahr. Die Länder beteiligen sich in gleichem Umfang. Etwa 4.000 Schulen in herausfordernder Lage und damit rund zehn Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland werden mit dem Programm gezielt unterstützt. An den Startchancen-Schulen wird in eine bessere Infrastruktur und Ausstattung investiert, aber auch bedarfsgerechte Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und multiprofessionelle Teams werden gezielt gefördert.
Die Höhe der Fördermittel, die ein Land vom Bund erhält, berücksichtigt die sozialen Rahmenbedingungen. Konkret wird hier der Anteil der Kinder und Jugendlichen aus armutsgefährdeten Familien und mit Migrationsgeschichte angelegt. Darüber hinaus wird in geringerem Umfang das Brutto-Inlandsprodukt der Länder berücksichtigt. Zudem verteilen die Länder die Fördermittel innerhalb des jeweiligen Landes gezielt auf Schulen in besonders herausfordernden Lagen. Die Festlegung der geförderten Schulen erfolgt durch das jeweilige Land auf Grundlage geeigneter Kriterien.
40 Prozent der Fördermittel sollen für eine bessere und lernförderlichere Infrastruktur sowie Ausstattung der Schulen eingesetzt werden. 30 Prozent der Mittel fließen als sogenannte Chancenbudgets in bedarfsgerechte Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung, beispielsweise für zusätzliche, gezielte Lernförderung in den Kernfächern Deutsch und Mathematik. Hier können die Schulen eigene Lösungen umsetzen, die zu den konkreten Herausforderungen vor Ort passen. Weitere 30 Prozent fließen in die Stärkung multiprofessioneller Teams. Weil insbesondere in den ersten Schuljahren entscheidende Weichen für den Bildungserfolg gestellt werden, werden etwa 60 Prozent der geförderten Schülerinnen und Schüler Grundschüler sein. Der Fokus des Programms liegt auf einer Stärkung der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen sowie der Weiterentwicklung des Unterstützungssystems schulischer Bildung.
Das Startchancen-Programm wurde wissenschaftsgeleitet konzipiert und soll auch nach dem Start als lernendes Programm wissenschaftlich begleitet und regelmäßig evaluiert werden.
Alle teilnehmenden Schulen können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
Alle teilnehmenden Schulen können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
Landkreis / kreisfreie Stadt
Schule
Landkreis Ahrweiler
Realschule plus Bad Neuenahr-Ahrweiler Kästner
Grundschule Sinzig Regenbogen
Grundschule Bad Breisig
Landkreis Altenkirchen
Realschule plus mit Fachoberschule Altenkirchen
Realschule plus Wissen
Realschule plus Betzdorf
Grundschule Altenkirchen II
Grundschule Betzdorf Martin-Luther
Grundschule Betzdorf Christophorus
Grundschule Hamm
Grundschule Wissen
Landkreis Alzey-Worms
Grundschule Gimbsheim
Realschule plus mit Fachoberschule Alzey
Grundschule Alzey Albert-Schweitzer
Grundschule Alzey Nibelungen
Grundschule Osthofen
Landkreis Bad Dürkheim
Grundschule Bad Dürkheim Salier
Grundschule Grünstadt Dekan-Ernst
Grundschule Lambrecht
Landkreis Bad Kreuznach
Realschule plus Bad Kreuznach Crucenia
Berufsbildende Schule Bad Kreuznach Technik-Gewerbe-Hauswirtschaft-Sozialwesen
Integrierte Gesamtschule Bad Kreuznach
Grundschule Bad Kreuznach Hofgartenstraße
Grundschule Bad Kreuznach Kleiststraße
Landkreis Bernkastel-Wittlich
Realschule plus Wittlich Kurfürst Balduin
Realschule plus Bernkastel-Kues
Realschule plus Wittlich Clara-Viebig
Berufsbildende Schule Bernkastel-Kues
Grundschule Wittlich Meistermann
Grundschule Wittlich-Friedrichstr.
Grundschule Wittlich-Bombogen
Grundschule Wittlich-Wengerohr
Grundschule Bernkastel-Kues
Landkreis Birkenfeld
Realschule plus mit Fachoberschule Birkenfeld/Niederbrombach
Grundschule Idar-Oberstein Idar
Realschule plus Idar-Oberstein Rostocker Str.
Grundschule Birkenfeld
Landkreis Bitburg-Prüm
Realschule plus Bitburg Talweg
Grundschule Bitburg-Süd
Landkreis Cochem-Zell
Realschule plus Ulmen/Lutzerath
Grundschule Cochem
Grundschule Kaisersesch
Grundschule Zell
Landkreis Donnersbergkreis
Grundschule Eisenberg
Grundschule Kirchheimbolanden
Grundschule Rockenhausen
Grundschule Alsenz
Landkreis Germersheim
Realschule plus Bellheim
Grundschule Germersheim Eduard-Orth
Grundschule Germersheim Scholl
Grundschule Hagenbach
Landkreis Kaiserslautern
Grundschule Miesau
Grundschule Landstuhl In der Au
Grundschule Ramstein-Miesenbach
Realschule plus Ramstein-Miesenbach
Realschule plus Weilerbach
Landkreis Kusel
Grundschule Kusel
Grundschule Wolfstein
Landkreis Mainz-Bingen
Grund- und Realschule plus Budenheim/Mainz-Mombach
Grundschule Bingen-Bingerbrück
Grundschule Bingen-Büdesheim
Grundschule Bingen-Stadt
Grundschule Ingelheim-Nord
Grundschule Oberdiebach
Landkreis Mayen-Koblenz
Realschule plus Andernach Geschwister Scholl
Realschule plus Mayen
Realschule plus Bendorf
Realschule plus mit Fachoberschule Kobern-Gondorf Untermosel
Grundschule Andernach St. Peter
Grundschule Andernach Hasenfänger
Grundschule Bendorf Bodelschwingh
Grundschule Mayen St. Veit
Grundschule Weißenthurm
Grundschule Plaidt
Realschule plus Mülheim-Kärlich
Landkreis Neuwied
Realschule plus Neuwied Heinrich-Heine
Realschule plus Neuwied-Niederbieber
Realschule plus Unkel
Berufsbildende Schule Linz
Integrierte Gesamtschule Neuwied
Grundschule Neuwied-Oberbieber
Grundschule Neuwied Geschwister-Scholl
Grundschule Neuwied Marien
Landkreis Rhein-Hunsrück
Realschule plus Oberwesel
Realschule plus Simmern
Grundschule Kirchberg
Grundschule Simmern/Hunsrück Schöllhammer
Landkreis Rhein-Lahn
Realschule plus Diez
Realschule plus Lahnstein
Grundschule Lahnstein Goethe
Grundschule Lahnstein Schiller
Grundschule Bad Ems Freiherr-vom-Stein
Grundschule Nassau
Realschule plus Bad Ems
Grundschule Diez Pestalozzi
Grundschule Nastätten
Landkreis Rhein-Pfalz
Grundschule Fußgönheim
Grundschule Schifferstadt Süd
Landkreis Südliche Weinstraße
Grundschule Bad Bergzabern
Landkreis Südwestpfalz
Realschule plus Rodalben
Landkreis Trier-Saarburg
Realschule plus mit Fachoberschule Konz
Grundschule Konz St. Johann
Grundschule Hermeskeil
Landkreis Vulkaneifel
Grundschule Daun
Grundschule Gerolstein
Grund- und Realschule plus Gerolstein
Landkreis Westerwald
Realschule plus mit Fachoberschule
Höhr-Grenzhausen
Grundschule Höhr-Grenzhausen
Grundschule Bad Marienberg
Grundschule Hachenburg Schloss
Grundschule Selters
Realschule plus Westerburg
Grundschule Wirges
Stadt Frankenthal
Grundschule Frankenthal Friedrich-Ebert
Grundschule Frankenthal Pestalozzi
Stadt Kaiserslautern
Grundschule Kaiserslautern Geschwister-Scholl
Grundschule Kaiserslautern Kotten
Grundschule Kaiserslautern Luitpold
Grundschule Kaiserslautern Röhm
Grundschule Kaiserslautern Schiller
Grundschule Kaiserslautern Betzenberg
Grundschule Kaiserslautern Auf dem Fischerrück
Realschule plus Kaiserslautern Lina-Pfaff
Berufsbildende Schule Kaiserslautern Tech.
Berufsbildende Schule Kaiserslautern Wirtschaft
Integrierte Gesamtschule Kaiserslautern B. v. Suttner
Integrierte Gesamtschule Kaiserslautern Goethe
Stadt Koblenz
Grundschule Koblenz-Neuendorf
Grundschule Koblenz Freiherr-vom-Stein
Grundschule Koblenz-Lützel
Grundschule Koblenz-Neukarthause
Grundschule Koblenz-Wallersheim
Grundschule Koblenz Pestalozzi
Realschule plus Koblenz Clemens-Brentano
Realschule plus Koblenz Schweitzer
Realschule plus Koblenz Goethe
Berufsbildende Schule Koblenz Julius Wegeler
Integrierte Gesamtschule Koblenz
Stadt Landau
Grundschule Landau Horstring
Grundschule Landau Süd
Stadt Ludwigshafen
Grundschule Ludwigshafen Blies
Grundschule Ludwigshafen Goethe Nord
Grundschule Ludwigshafen Gräfenau
Grundschule Ludwigshafen Luitpold
Grundschule Ludwigshafen Kästner
Grundschule Ludwigshafen Lessing
Realschule plus Ludwigshafen Anne-Frank
Realschule plus Ludwigshafen Karolina-Burger
Realschule plus Ludwigshafen Diesterweg
Realschule plus Ludwigshafen Ebertpark
Berufsbildende Schule Ludwigshafen Sozialwesen, Gesundheit und Hauswirtschaft
Berufsbildende Schule Ludwigshafen Technik 2
Integrierte Gesamtschule Ludwigshafen Ernst Bloch
Integrierte Gesamtschule Ludwigshafen Gartenstadt
Stadt Mainz
Grundschule Mainz-Lerchenberg
Grundschule Mainz Theodor-Heuss
Grundschule Mainz Feldberg
Grundschule Mainz Goethe
Grundschule Mainz Maler-Becker
Grundschule Mainz Pestalozzi
Grundschule Mainz Leibniz
Realschule plus Mainz Anne Frank
Realschule plus mit Fachoberschule Mainz Kanonikus-Kir
Realschule plus Mainz-Lerchenberg
Berufsbildende Schule Mainz I
Integrierte Gesamtschule Mainz-Bretzenheim
Integrierte Gesamtschule Mainz Anna Seghers
Integrierte Gesamtschule Auguste Cornelius Mainz-Hechtsheim
Integrierte Gesamtschule Mainz Europakreisel
Stadt Neustadt a.d.W.
Realschule plus Neustadt/Weinstraße
Stadt Pirmasens
Grund und Hauptschule Pirmasens
Grundschule Pirmasens Horeb
Grundschule Pirmasens Robert-Schuman
Grundschule Pirmasens-Wittelsbach
Realschule plus mit Fachoberschule Pirmasens
Realschule plus Pirmasens
Berufsbildende Schule Pirmasens
Stadt Speyer
Grundschule Speyer Siedlung
Grundschule Speyer Vogelgesang
Realschule plus Speyer Siedlung
Stadt Trier
Grundschule Trier Ausonius
Grundschule Trier-Biewer
Grundschule Trier-Mariahof
Grundschule Trier Keune
Grundschule Trier Matthias
Realschule plus Trier Mandela
Realschule plus Trier Moseltal
Realschule plus Trier Kurfürst-Balduin
Berufsbildende Schule Trier Gestaltung und Technik
Stadt Worms
Grundschule Worms Karmeliter
Grundschule Worms Neusatz
Grundschule Worms Ernst-Ludwig
Grundschule Worms Pestalozzi
Grundschule Worms Westend
Realschule plus Worms Karmeliter
Realschule plus Worms Nibelungen
Berufsbildende Schule Worms KHSW
Stadt Zweibrücken
Grundschule Zweibrücken-Ixheim
Grundschule Zweibrücken Pestalozzi
Realschule plus Zweibrücken Herzog Wolfgang
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