In keiner anderen Berufsgruppe sind BARMER-versicherte Beschäftigte aus Rheinland-Pfalz im Jahr 2023 öfter im Job ausgefallen als in der Altenpflege. Das zeigt eine Datenauswertung der Krankenkasse. Demnach fehlte jede in der Altenpflege tätige Erwerbsperson rechnerisch 39,7 Tage krankheitsbedingt auf der Arbeit. Dieser Wert übertrifft sogar den Negativrekord des Jahres 2022 von 36,4 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Kopf und liegt 61 Prozent über dem Wert aller BARMER-Versicherten Beschäftigten aus Rheinland-Pfalz (24,6 Tage). „Für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege können Arbeitgeber sorgen. Dazu gehören möglichst planbare und familienfreundliche Arbeitszeiten“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die Pflegedienste und -heime müssten auch verstärkt Ausbildungsplätze für Pflegehilfskräfte anbieten.
Meist psychische Leiden Grund für Krankschreibungen
Laut BARMER waren psychische Erkrankungen wie Depressionen der häufigste Grund für berufliche Ausfallzeiten der bei ihr versicherten Altenpflegekräfte aus Rheinland-Pfalz (9,4 Tage), gefolgt von Muskel-Skelett Erkrankungen wie Rückenschmerzen (8,6 Tage), Atemwegserkrankungen wie Schnupfen und Husten (5,8 Tage) sowie Verletzungen wie Verstauchungen und Bänderrisse (3,7 Tage). „Arbeitgeber in der Pflege müssen ihr Engagement beim betrieblichen Gesundheitsmanagement ausbauen. Übungen zur Vorbeugung von Rückenschmerzen sowie Kursen gegen Stress und psychische Belastung sollte mehr Raum gegeben werden“, meint Kleis. Die psychische Belastung der Pflegekräfte sei hoch. Hierzu trage die Konfrontation mit schweren Krankheitsverläufen und dramatischen Todesfällen bei.
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Quelle Text/Bild:
BARMER Landesvertretung Rheinl.-Pfalz/Saarland
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Kaiserslautern, 13.05.2024