Eröffnung des Erlebnisturms am Kranichwoog und des angrenzenden Natura 2000-Erlebnisweges

Die Aussicht genießen und die Natur erleben, das verbindet künftig der neue Erlebnisturm am Kranichwoog mit dem angrenzenden Natura 2000-Erlebnisweg. Auf Einladung der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach stellten Staatssekretärin Petra Dick-Walther vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und Klimaschutzministerin Katrin Eder gemeinsam mit allen Beteiligten das Leuchtturmprojekt der Öffentlichkeit vor.

Der Bau des Aussichtsturms und die Verbindung mit dem Natura 2000-Erlebnisweg wurden aus der Idee heraus entwickelt, naturnahe Erholung sowie naturbezogenen Tourismus und ein verbessertes Bewusstsein für das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 zu verknüpfen.

„Mit dem Kranichwoogturm wurde in enger Kooperation zwischen der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach, der Kreisverwaltung Kaiserslautern, dem Land und der EU ein neuer Anlaufpunkt für die Menschen in der Region sowie für touristische Gäste geschaffen. Die Mittel vom Land und der EU zur Entwicklung des ländlichen Raumes tragen hier zur Förderung des naturbezogenen Tourismus vor Ort bei“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther.



Der neue Aussichtsturm wurde in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach realisiert und mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert. 848.865,00 Euro stammen aus Mitteln des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes“ (ELER) im LEADER-Ansatz. Das Landwirtschaftsministerium und das Klimaschutzministerium haben die restlichen Mittel beigesteuert.

Der gut 20 Meter hohe Aussichtsturm ermöglicht nun einen umfassenden Blick auf die Wasserflächen des Kranichwoogs und gibt einen Überblick über die Ausdehnung der umgebenden Westpfälzischen Moorniederung und des gleichnamigen Natura 2000-Gebiets.

Damit wird das vom NABU Rheinland-Pfalz und dem Landkreis Kaiserslautern in den Jahren 2018/19 realisierte Projekt „Kranichwoog“ südlich von Hütschenhausen umfangreich ergänzt. Für das Naturschutzprojekt von landesweiter Bedeutung wurden insgesamt fünf Wasserbecken mit einer Gesamtfläche von knapp 6 Hektar geschaffen, die von einem circa 40 Hektar großen Beweidungsgürtel umgeben sind. Die Beweidung erfolgt mit Karpatischen Wasserbüffeln.

Der dazugehörige Natura 2000-Erlebnisweg informiert mit ansprechenden Infotafeln und einem Audioguide über das Kranichwoog-Projekt, die umgebene Flora und Fauna und das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000.

„Mit dem Kranichwoog-Projekt und dem Natura-2000 Erlebnisweg können wir die Natur erhalten und gleichzeitig einen Einblick in die Besonderheiten vor Ort geben. Der Weg ermöglicht es, das Moor mit all seinen Bewohnern, wie Vögel, Insekten, Amphibien und sogar Wasserbüffel zu beobachten oder einfach nur den Ausblick zu genießen, ohne die sensible Landschaft zu zerstören. Die Audioguide-Geschichten über Natura 2000, Moor und Schachenwald unterstreichen dabei, dass dieses Ökosystem hier in der Nähe von Kaiserslautern so einmalig ist“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.

Der Natura 2000-Erlebnisweg wird über das rheinland-pfälzische „Entwicklungsprogramm Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ (EULLE) mit förderfähigen Gesamtkosten in Höhe von rund 104.000 Euro gefördert. Die Zuwendung wird zu 50 Prozent aus EU-Mitteln und zu 50 Prozent aus Naturschutzmitteln des Klimaschutzministeriums bereitgestellt und wurde als Maßnahme „Mehr Bewusstsein für Natura 2000“ von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd beantragt.

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Mainz, 03.05.2024