Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zieht eine positive Bilanz der im Zuge der Tarifrunde Deutsche Telekom in der letzten Woche durchgeführten Warnstreiks. „An den drei Streiktagen haben sich bundesweit insgesamt rund 12.000 Kolleginnen und Kollegen an den jeweils vollschichtigen Warnstreiks beteiligt, davon ca. 800 aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Das ist ein starkes Signal an die Arbeitgeber, die Tarifforderungen der Beschäftigten ernst zu nehmen“, sagte ver.di-Landesarbeitskampfleiter Andreas Wiese. Am Montag hatten sich zudem 3.000 streikende Beschäftigte auch aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu einer Kundgebung vor einem Hotel im nordrhein-westfälischen Siegburg versammelt, in dem die zweite Tarifverhandlungsrunde stattgefunden hatte.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, wird ver.di die vollschichtigen Warnstreiks am 23.04. fortsetzen und im gesamten Bundesgebiet ausweiten. Auch alle Standorte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland (Koblenz, Mainz, Bad Kreuznach, Idar-Oberstein, Simmern, Trier, Saarbrücken, Neustadt a.d.W., Kaiserslautern und Ludwigshafen) werden zum Streik aufgerufen. „Es ist damit zu rechnen, dass die Arbeitsniederlegungen insbesondere Auswirkungen auf den Service und den Netzausbau der Telekom haben werden und es zu Beeinträchtigungen und Verzögerungen für Kundinnen und Kunden kommt“, sagte Wiese weiter.
ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarif-beschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.
Die Tarifverhandlungen werden am 29./30. April 2024 fortgesetzt.
Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz
www.verdi.de
Mainz, 22.04.2024