Der diesjährige Frühjahrsempfang der Handwerkskammer der Pfalz am 10. April in ihrem Kaiserslauterer Berufsbildungs- und Technologiezentrum stand im Zei- chen der anstehenden Europawahl.
Vor über 300 Gästen diskutierten Kammerpräsident Dirk Fischer und Hauptge- schäftsführer Dr. Till Mischler mit der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsstaatssek- retärin Petra Dick-Walther, Elisabeth Häringer vom Brüsseler Büro des Zentralver- bandes des Deutschen Handwerks (ZdH) und der Bäckermeisterin und Ausbil- dungsbotschafterin Lara-Fabienne Schäfer europapolitische Themen. Beleuchtet wurde dabei, wie die Handwerkskammer in europäische Strukturen eingebunden ist, welche Vorteile die EU für Handwerksbetriebe hat und wie die handwerkspo- litischen Forderungen zur Europawahl lauten.
Auch das pfälzische Handwerk profitiert von der europäischen Idee: Die Hand- werkskammer fördert seit 2009 die Mobilität und Internationalisierung in der be- ruflichen Bildung mit dem Mobilitätsprogramm „Berufsbildung ohne Grenzen“. Hier werden Lernaufenthalte im Ausland für Jugendliche und junge Fachkräfte or- ganisiert und durch das europäische Programm „Erasmus+“ finanziell gefördert. Darüber hinaus unterhält die Handwerkskammer der Pfalz eine EU- und Export- beratungsstelle, die Handwerksbetriebe bei der grenzüberschreitenden Dienst- leistungserbringung berät und unterstützt.
Präsident Fischer erläuterte, dass die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz enorm von den Errungenschaften des europäischen Binnenmarktes profitiere. „Der freie Wa- renverkehr, grenzüberschreitendes Arbeiten sowie eine gemeinsame stabile Währung sind die Grundpfeiler für Wohlstand und Lebensqualität. Millionen kleine und mittlere Betriebe in der EU sorgen gemeinsam für eine resiliente Wirt- schaft und eine funktionierende Gesellschaft“, sagte Fischer. Gleichzeitig seien aber mittelstandsgerechte politische Entscheidungen, verlässliche Rahmenbedin- gungen und vor allem ein Abbau der immensen bürokratischen Auflagen unab- dingbar für ein starkes Handwerk, das sichere Arbeitsplätze schaffe, forderte der Kammerpräsident. Elisabeth Häringer erläuterte die Aufgaben des ZDH- Europabüros, das als Sprachrohr des deutschen Handwerks in Brüssel dessen In- teressen vertritt und es auf Europaebene sichtbarer macht.
Hauptgeschäftsführer Mischler zeichnete die Entwicklung der Meisterpflicht im Handwerk nach und erläuterte, weshalb die EU-Kommission ihre Pläne, nationale Qualifikationsanforderungen aufzuheben, wieder teilweise rückgängig gemacht hat. Die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Handwerk lud er zu einem kurzen Rück- blick auf die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres ein.
Ein besonderer Höhepunkt des Empfangs war die Ehrung von 29 jungen Gesellin- nen und Gesellen, die im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks in den Bundes-, Landes- und Kammerentscheiden sowie im Kreativwettbewerb „Die gute Form im Handwerk“ als Sieger hervorgegangen sind. Sie erhielten neben ih- rer Siegprämie eine Urkunde der Handwerkskammer der Pfalz.
Die jungen Gesellinnen und Gesellen repräsentierten die ganze Bandbreite des Handwerks und zeigten die Entwicklungsmöglichkeiten in den verschiedenen Ge- werken.
Durch das Programm führte die Moderatorin Janina Klabes, die auch die Talk- runde leitete. Musikalisch wurde Abend von dem Kaiserslauterer Duo IC Strings begleitet, die auf Cello und Violine eine Kostprobe ihres Könnens gaben.
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Quelle Text/Bild:
Handwerkskammer der Pfalz
Am Altenhof 15
67655 Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 11.04.2024