Ausbau von MINT-Regionen und Projekten schreitet voran – Förderwettbewerb für innovative Ideen gestartet!

Gute MINT-Bildung wirkt! Innovative Netzwerkarbeit, regionale MINT-Projekte und die systematische Förderung von Kitas und Schulen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) haben Rheinland-Pfalz bundesweit in die Spitzengruppe befördert. Dies zeigen auch die in 2023 veröffentlichen Zahlen zum Anstieg der Lehramtsstudierenden in den MINT-Fächern von sechs Prozent zwischen 2016 und 2022 sowie dem Zuwachs von zertifizierten MINT-freundlichen Schulen auf 115 Schulen in Rheinland-Pfalz.
Diese Berufsfelder und Studienmöglichkeiten haben eine entscheidende Bedeutung für die Digitalisierung der Arbeitswelt, für die nachhaltige Entwicklung, für innovative Bildungsangebote sowie für die Forschung und Entwicklung. Mit der Kooperationsvereinbarung „Förderung von regionalen MINT-Projekten entlang der Bildungskette“ für die Jahre 2023-2026 haben die vier rheinland-pfälzischen Ministerien für Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Umwelt zielführende Rahmenbedingungen für neue MINT-Bildungsprojekte im ganzen Land geschaffen.
Mit dem hieraus entwickelten Förderwettbewerb „Auf- und Ausbau von MINT-Regionen und -Projekten“ und 150.000 Euro Projektfördermitteln pro Jahr unterstützen die beteiligten Ministerien die regionalen Netzwerke und Projekte vor Ort. Das diese Förderung genau dort ankommt und wirkt zeigen die Zahlen aus 2023. Seit dem Förderbeginn im Juli 2023 konnten bereits über 2000 Kinder und Jugendliche von den geförderten Projekten der regionalen MINT-Projektträger profitieren. Dabei nahmen sie an regionalen MINT-Festivals teil, profitieren für ihre Berufsorientierung von Mentorinnen aus Ausbildungsbetrieben der MINT-Branche, erlernten Verfahren des 3-D Drucks und des Programmierens an außerschulischen Lernorten oder befassten sich mit dem Bau einer Sonde und Messinstrumenten, die über einen Wetterballon Messungen bis in die Stratosphäre mit Höhen von über 15 km vornimmt.
Die Förderung von MINT-Regionen und regionaler Innovationsprojekte bleibt dabei ein wichtiger Baustein der breit aufgestellten MINT-Strategie des Bildungsministeriums. „Wir brauchen systematische MINT-Bildung von der Kita über die Schulen, in Ausbildung und Studium. Durch die Kooperation von vier Ministerien hat die MINT-Strategie in Rheinland-Pfalz nochmals einen starken Rückenwind erfahren. Das belegen die vielfältigen Netzwerke und Projekte und die umfangreichen Teilnehmerzahlen eindrucksvoll. Die Kooperation zwischen Schulen, Hochschulen sowie Unternehmen und Akteuren aus dem Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung zeigt den hohen Kooperations- und Vernetzungsgrad der MINT-Regionen und dessen Mehrwert für die Schullandschaft in ganz Rheinland-Pfalz“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.
Auch das Umwelt- und Klimaschutzministerium beteiligt sich seit 2023 an diesem wichtigen Förderprogramm. „Der Klimawandel und das Artensterben schreiten immer weiter voran. MINT-Bildung ist ein Schlüssel um dem entgegenzuwirken und unsere Klima- und Umweltschutzziele erfolgreich umzusetzen. Um die Prozesse beispielsweise in der Energiewende zu beschleunigen und zugleich den Artenschutz mitzudenken, benötigen wir Fachkräfte mit umfassenden naturwissenschaftlichen und technischen Kenntnissen. An der Schnittstelle zwischen MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung ergeben sich vielfältige Synergien. Durch die geförderten MINT-Netzwerke und MINT-Projekte stellen wir uns in der schulischen, außerschulischen, beruflichen und universitären Ausbildung beim Umwelt-, Natur- und Klimaschutz perspektivisch langfristig und nachhaltiger auf“, so Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder.



Der MINT-Förderwettbewerb bietet darüber hinaus vielfältige Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. „Die Themenfelder Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bieten jungen Menschen zukunftsorientierte und spannende Berufs- und Karriereperspektiven. Die MINT-Berufe sind wichtige Säulen für die wirtschaftliche Entwicklung in Rheinland-Pfalz – speziell für unsere hochinnovativen Unternehmen -, daher beteiligen wir uns gerne am MINT-Förderwettbewerb und leisten einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Unser Ziel ist es vor allem, das Interesse junger Menschen – insbesondere von Mädchen und jungen Frauen – an MINT-Fächern zu wecken, sie für eine Ausbildung in diesem Bereich zu sensibilisieren und ihnen neue Karrierewege zu eröffnen“, so Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.
Auch für den Bereich der Studienorientierung und den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz ist ein frühzeitiges Aufzeigen von Studienmöglichkeiten und Karrierewegen im Rahmen eines MINT-Studiums in Rheinland-Pfalz von hoher Bedeutung. „Es ist ausgesprochen wichtig, dass Schülerinnen und Schüler bereits frühzeitig über die Möglichkeiten eines MINT-Studiums informiert sind. Der beste Weg, um das Interesse zu wecken, sind Projekte der praktischen Studienorientierung. Die Maßnahmen des Wissenschaftsministeriums im Bereich der Schnittstelle zwischen Schule und Hochschule werden dabei hervorragend ergänzt durch die MINT-Regionen und innovativen regionalen MINT-Projekte unserer gemeinsamen Förderung. Diese bieten für die jungen Menschen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten von MINT. So erreichen wir Schülerinnen und Schüler früh und können dadurch die Karriere von Fachkräften in den Hochschulen unterstützen“, betont Wissenschaftsminister Clemens Hoch.
Ziel ist es daher den Auf- und Ausbau von bereits bestehenden MINT-Regionen sowie regionale MINT-Projekte zu fördern, die junge Menschen entlang der Bildungskette für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik und nachhaltige Entwicklung begeistern und ihr Interesse an diesen Fächern zu fördern. Den erfolgreichen Projektträgerinnen und Projektträgern winkt eine Förderung von jährlich bis zu 30.000 Euro für den Auf- und Ausbau von MINT-Regionen oder bis zu 7500 Euro für regionale Projekte, sofern diese sich mit einem Eigenanteil an der Umsetzung beteiligen. Ergänzend zu der Förderung bietet die landeseigene MINT-Geschäftsstelle ein umfassendes Beratungs- und Qualifizierungsangebot für die Projektträgerinnen und Projektträger an.
Ab sofort können sich Akteure einer Region mit einer gemeinsamen Strategie bewerben. Die Einbindung von möglichst vielen regionalen Partnern aus Schulen, Wissenschaft, Wirtschaft, Kommunen und Akteure aus dem Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung ist im Sinne der regionalen Vernetzung erwünscht.

Die Bewerbungsunterlagen sind auf der Website der MINT-Geschäftsstelle unter www.mint.rlp.de abrufbar. Die MINT-Geschäftsstelle Rheinland-Pfalz berät und unterstützt die Bewerberinnen und Bewerber auf Anfrage und bietet digitale Beratungswerkstätten an. Die Anmeldung für diese Termine ist digital über https://mint.rlp.de/termine möglich. Bewerbungsschluss ist der 19. Juli 2024.

Quelle Text/Bild:
Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz vertreten durch die Ministerin
Mittlere Bleiche 61
55116 Mainz

www.bm.rlp.de

Mainz, 26.03.2024