Dr. Wolfgang Franz informiert beim Sportbund Pfalz über die Behandlung chronischer Kniebeschwerden mit Hilfe körpereigener Heilungskräfte

Über 100 Teilnehmer online zugeschaltet

„Chronische Kniebeschwerden – körpereigene Heilungskräfte aktivieren.“ Unter diesem Titel hat Dr. Wolfgang Franz beim Sportbund Pfalz vorgetragen, welche innovativen Möglichkeiten mittlerweile bestehen, um hartnäckige Knieschmerzen eindämmen zu können. Dabei spielen Instrumente der Ortho-Biologie eine wichtige Rolle. Dr. Wolfgang Franz ist Chefarzt, Geschäftsführer der Lutrina Klinik GmbH Kaiserslautern und einer der führenden Knie-Experten Deutschlands. Die Veranstaltung traf auf großen Zuspruch. „Der hybride Vortragsabend mit 110 Teilnehmern online und 12 Teilnehmern in Präsenz mit Dr. Franz war aus unserer Sicht sehr gelungen und hochinteressant.“ So die Bilanz von Andreas Eichhorn, dem stellvertretenden Geschäftsführer vom Sportbund Pfalz.

Zur Einführung ins Thema wies Dr. Franz auf zwei faszinierende Eigenschaften des gesunden Knorpels hin, der in jedem Gelenk die gegenüberliegenden Knochenbereiche überzieht: Er kann extreme Belastungen aushalten und fängt, wenn ein normalgewichtiger Mensch nach einem Sprung auf dem Boden landet, im Knie rund 1000 Kilogramm Gewicht ab. Und wenn Ärzte im Rahmen einer Arthroskopie mit einer Minikamera ins Knie hineinschauen, offenbart sich ihnen ein fantastisches Bild. Es ist wie beim Betrachten einer riesigen Gletscherwand im Gebirge, alles ist schneeweiß und es funkelt und glitzert.

Doch leider bleibt dieser Zustand in den wenigsten Fällen ein Leben lang erhalten. Chronische Kniebeschwerden stellen sich mit der Zeit ein, die bei Sportlern durch chronische Überlastung entstanden sind. Als chronische Belastung beschrieb Dr. Franz das Missverhältnis zwischen der Belastung und der Belastbarkeit. Kommt es hierbei zu akuten Verletzungen, hilft die PECH-Formel weiter. Die vier Buchstaben stehen für Pause, Eis, Compression und Hochlagern.



Liegt eine Schädigung des Knorpels im Knie vor, stehen den Betroffenen zunächst eine ganze Reihe an konservativen Maßnahmen zur Verfügung. Dr. Franz nannte hier beispielhaft das Anlegen von Bandagen, die Magnet-, Elektro-, Ultraschall-, Stoßwellen- oder Vibrationstherapie, kinesiologisches Tape und die auf Kälte basierende Kryo-Therapie.

Unter dem Stichwort Ortho-Biologie haben sich mittlerweile mehrere Verfahren etabliert, die komplett auf körpereigenen Wirkstoffen basieren. So weist die ACP-Therapie (Autologes Conditioniertes Plasma) mit dem eigenen Blut des Patienten fünf große Vorteile auf: Die Behandlung erfolgt ambulant und dauert keine halbe Stunde. Allergische Abwehrreaktionen sind ausgeschlossen, fünf Sitzungen sind meist ausreichend, wobei eine höchstmögliche hygienische Sicherheit gewährleistet ist.

Zu Beginn der Eigenblutbehandlung wird dem Patienten etwas Venenblut aus der Armbeuge entnommen (10 bis 12 ml). Hierbei wird eine eigens entwickelte Doppelspritze verwendet. Das Blut wird danach in einer Zentrifuge für wenige Minuten aufbereitet. Dieses Trennverfahren dient der konzentrierten Gewinnung der Blutplättchen. Damit sie ihre Reparaturaufgaben erfüllen können, werden sie in das von Arthrose betroffene Knie injiziert.

Die Frage einer großen Boulevardzeitung, ob Stammzellen das neue Wundermittel der Medizin seien, nahm Dr. Franz zum Anlass, dieses Verfahren genauer vorzustellen.

Die Stammzellen zur Behandlung der Kniearthrose werden aus dem Bauchfett entnommen. Wobei man sich an dieser Stelle keinerlei Hoffnung machen sollte, hierdurch sichtbar schlanker zu werden, denn die entnommene Gewebemenge fällt überhaupt nicht ins Gewicht. Zur Gewinnung der sogenannten Stromalen Vasculären Fraktion (SVF) wird die Einstichstelle am Bauch zunächst örtlich betäubt. Anschließend wird eine spezielle Flüssigkeit gespritzt, die die Fettzellen auflöst. Im nächsten Schritt erfolgt die Entnahme der Fettzellen, die mit einer Spritze abgesaugt werden. Außer einem leichten Druck haben Patienten keinerlei Beschwerden.

Die entnommene Flüssigkeit wird zentrifugiert und anschließend wird die gewünschte Phase zwischen zwei Spezialspritzen mit großem Druck hin- und herbewegt. Am Ende sieht die Substanz aus wie Eierlikör. In 1 – 1,5 ml Flüssigkeit sind rund 1,5 Millionen Stammzellen enthalten. Um die Wirkungsweise der Therapie zu erhöhen, werden die Stammzellen mit einem Substrat aus ACP aufgeschwemmt und ins Kniegelenk gespritzt. Der gesamte Vorgang dauert rund eine Stunde. Die Stammzellen bilden im Kniegelenk neue Knorpelzellen aus. Dieser Vorgang dauert rund drei bis sechs Monate.

Unter dem Schlagwort „Healing response Microfracture“ stellte Dr. Franz die AutoCart™-Methode zur Behandlung auch größerer Knorpeldefekte im Knie vor. Zwei große Vorteile dieses Verfahrens sind für die Patienten besonders wichtig: 1. Zum Einsatz kommen ausschließlich körpereigene Substanzen, so dass keine Abwehrreaktionen stattfinden und eine optimale Verträglichkeit gewährleistet ist. 2. Für die Therapie ist lediglich eine einzige Operation nötig, die zudem noch minimal-invasiv, also maximal-schonend, durchgeführt wird. Dr. Wolfgang Franz gehört zu den wenigen Ärzten hierzulande, die die AutoCart™-Methode anwenden: „Die Ergebnisse und Rückmeldungen der Patienten sind sensationell.“ Die Betroffenen berichten von deutlich weniger Schmerzen und viel größerer Beweglichkeit und Mobilität als vor der OP. www.lutrinaklinik.de

BU: Der hybride Vortragsabend fand mit 110 Teilnehmern online und 12 Teilnehmern in Präsenz statt. (Foto: Sportbund Pfalz)

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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 20.02.2024