Landesweite Streiks im ÖPNV am Mittwoch

Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe Rheinland-Pfalz

Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. ruft ver.di am Mittwoch, den 21.02.2024 die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe ab 03:00 Uhr zum ganztägigen Streik auf. Er endet mit Ende der Schicht am selben Tag.

Betroffen davon sind u.a. sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der SVG Scherer Verkehrs GmbH, der Scherer Reisen Omnibus Gesellschaft mbH, der Stemmler-Bus GmbH, der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH, der MB Moselbahn mbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH, der VRW, der MVB, der Zickenheiner GmbH, der Stadtbus Zweibrücken GmbH, der Jörg Orthen GmbH, der Martin Becker GmbH sowie der Nahverkehrsbetriebe Birkenfeld GmbH.

Weite Teile des Landes dürften von den Streikmaßnahmen betroffen sein. Ebenso betroffen ist der gesamte Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Auch der Berufspendler und der gesamte Schülerverkehr wird in vielen Teilen des Landes am Mittwoch nicht mehr stattfinden können. Der Landeselternsprecher wurde von ver.di bereits über die bevorstehenden Einschränkungen informiert.



Bis zuletzt war der VAV nicht bereit den Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, den Werkstätten und insbesondere dem Fahrpersonal den notwenigen und echten Inflationsausgleich in Form einer angemessenen Entgelterhöhung und Einmalzahlung anzubieten. „Während die Beschäftigten in den Kommunen und beim Land, fairer Weise, einen solchen echten Ausgleich tarifvertraglich für sich durchsetzen konnten, wollen der VAV und die Aufgabenträger offensichtlich die Beschäftigten in diesem Bereich am langen Arm verhungern lassen“, empört sich der zuständige Verhandlungsführer von ver.di Marko Bärschneider. „Die Arbeitgeberseite war trotz der eingeleiteten Urabstimmung bis heute nicht bereit den Tarifkonflikt durch einen echten Inflationsausgleich zu befrieden. Daher hat diese die Streikmaßnahmen abermals allein zu verantworten“, erklärt der Gewerkschafter weiter.

Der VAV selbst hatte erklärt, dass ihm beim Inflationsausgleich die Hände gebunden seien, da die Verkehrsverträge keine höheren Lohnsteigerungen ausgleichen als die angebotenen 2,5 %. Zudem kritisiert der Arbeitgeberverband, die seit über 4 Jahren fehlende Umsetzung des durch das rheinlandpfälzische Verkehrsministerium zugesicherten Personalkosten Index (RPI).

„Das ist schon traurig, in Hessen, Baden-Württemberg und dem Saarland gibt es einen Personalkostenindex und dann kann man auch Tarifverhandlungen wie in BaWü zeitnah zu einem Abschluss führen. Sind denn die Beschäftigten in Rheinland-Pfalz weniger wert“, fragt der Branchen- und Tarifexperte Christian Umlauf von ver.di abschließend.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 19.02.2024