Zwei Monate vor dem Start der weltgrößten Industriemesse in Hannover findet traditionell das Press Preview statt. Dieses Jahr nimmt die SmartFactory Kaiserslautern (SF-KL) mit der neuen Produktionsinsel_SKYE teil. Mit Künstlicher Intelligenz, Datenräumen und Verwaltungsschale wird die Kreislaufwirtschaft der Zukunft beispielhaft vorgeführt. Damit passt die SF-KL perfekt in das diesjährige Motto der Hannover Messe: „Energizing a Sustainable Industry“.
Heute schon morgen vorbereiten
Die SmartFactory-KL zeigt auf der Hannover Messe 2024, wie die Produktion der Zukunft aussehen kann. Die Produktionsinsel_SKYE ist Teil der Shared Production Kaiserslautern, wo an verschiedenen Standorten als Produktbeispiel ein Modell-LKW über Datenräume produziert wird. Dabei spielt die Verwaltungsschale (VWS) eine zentrale Rolle. Sie enthält bspw. Informationen über den Product Carbon Footprint (PCF), den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Ressourcen oder die Produktionsskills. „Das Spannende an unserem Demonstrator-Ökosystem ist, dass Software und KI-Methoden in der Anwendung auf dem Shopfloor vorrücken“, erzählt Simon Jungbluth, Projektleiter smartMA-X und Researcher bei der SF-KL. „Von außen mag sich vieles ähneln, was sich aber unsichtbar tut, ist revolutionär.“ Deshalb wird die SF-KL auf der Hannover Messe zeigen, wie eine VWS LIVE in der Produktion arbeitet.
Kreislaufwirtschaft und Verwaltungsschale erlebbar machen
„Es ist wichtig praktisch vorzuführen, wie Kreislaufwirtschaft funktionieren kann“, betont Teresa Petzsche, die die Produktionsinsel_SKYE für das Green-AI Hub Mittelstand mitentwickelt hat. „Anhand von _SKYE kann man sehen, wie Komponenten mit KI überprüft und bewertet werden und mit einem Produktpass in Form einer VWS ausgestattet erneut ihren Weg in den Produktionskreislauf finden können.“ Sind die LKW-Bauteile in Ordnung, werden sie zwischengelagert und stehen bei einer LKW-Neubestellung optional über die VWS zum erneuten Einbau zur Verfügung.
CO2-Reduktion und transparente Lieferketten – ein Start-Up macht’s möglich
Durch die Nutzung gebrauchter Komponenten kann viel Geld gespart werden, und zusätzlich durch die damit verbundene Vermeidung von neuen CO2-Emissionen. „Genau da setzten wir an, denn der CO2-Verbrauch in der Produktion und der Lieferkette von Produkten wird in Zukunft mit einem Preisschild versehen“, weiß Alexander David vom Start-Up greenable, das für die SF-KL den PCF der Modell-LKWs mit ihrer Software-Lösung berechnet. „In Zukunft müssen wir ganzheitlicher denken. Dann wenn Unternehmen für ihre CO2-Emissionen bezahlen müssen und genau hinschauen, wird es interessant. Da wird bspw. Stahl aus China geliefert, der im Einkauf weniger kostet. Jedoch sind die damit verbundenen Emissionen für Transport und in der Herstellung wesentlich höher als grüner Stahl aus Europa. Hier können und müssen Unternehmen in Zukunft strategische Entscheidungen im Einkauf treffen, basierend auf dem CO2-Fußabdruck.“ „Damit vergrößert sich vielleicht auch der Anreiz, Material in Europa zu produzieren und zu kaufen“, ergänzt Simon Jungbluth.
Im Sinne von Manufacturing-X
Die Vision Production Level 4 der SF-KL beinhaltet viele Ziele der Initiative Manufacturing-X. Deshalb unterstütz die SmartFactory-KL die Initiative auch nach Kräften, wie bspw. auf dem Manufacturing-X Kongress in Würzburg. (Link zum Film: Youtube)
Quelle Text/Bild:
Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V.
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
http://smartfactory.de
Kaiserslautern, 15.02.2024