In der Sitzung des Ausschusses für Gedenkarbeit und Demokratieförderung, die der Vorsitzende Dr. Felix Schmidt leitete, gewährte der Ausschuss zunächst zwei Zuschüsse: So erhält die Stiftung Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz 1.500 Euro für ihre Buchpublikation „Auf den Spuren der Demokratiebewegungen in Rheinhessen und der Pfalz“ und dem Verein „Kontaktstelle Holler“ kommen bis zu 1.000 Euro für die Durchführung des Festivals „Kein Bock auf Nazis“ zu, das am 13. Juli auf Burg Lichtenberg bei Kusel stattfindet.
Anschließend berichtete Mathilda Saxer, die zurzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Bezirksverband Pfalz absolviert, über ihre Tätigkeit im Anne-Frank-Zentrum Berlin im Rahmen der MEMO-Studie 2023 und über einen Teil der Ergebnisse. Die MEMO-Studie (Multidimensionaler Erinnerungsmonitor) wird jährlich von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld durchgeführt; sie zeigt auf, was für Bürgerinnen und Bürger historisch bedeutsam ist und welche Einstellung sie selbst zur Erinnerungskultur haben. In diesem Jahr aber beschäftigte sie sich damit, wie junge Erwachsene Diskriminierung und Erinnerungskultur heute wahrnehmen und auf welchen Wegen sie an den Nationalsozialismus erinnern. Beispielsweise ist es für etwas mehr als die Hälfte der Befragten ein Anliegen, Orte besuchen zu können, an denen sich Verbrechen des Nationalsozialismus ereignet haben. Das Anne-Frank-Zentrum hat in Kooperation mit der Stiftung EVZ hierfür einen Raum für Jugendliche geschaffen, um sich mit der Studie auseinandersetzen zu können. Mathilda Saxer ist Teil des Jugendnetzwerks des Zentrums und hat im Zuge dessen zwei Workshops begleitet und mit durchgeführt, aus denen eine Social Media-Kampagne über die Studie entstehen soll.
Des Weiteren wurden neue Termine von Aufführungen des Dokumentartheaterstücks „Mädchen mit Hutschachtel“ im kommenden Jahr in der Pfalz bekanntgegeben. Das Stück, aufgeführt von der Badischen Landesbühne in Bruchsal, erzählt die Lebensgeschichte von Edith Löb, eine der letzten Holocaustüberlebenden aus Bruchsal, die 1940 als Mädchen auf einer Filmaufnahme zu sehen ist, die die Verschleppung von Bruchsaler Jüdinnen und Juden zeigt. Das Theaterstück wird am 5. Februar am Hofenfels-Gymnasium in Zweibrücken, am 6. Februar in Rockenhausen und am 7. Februar in der Festhalle Pirmasens aufgeführt.
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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 04.12.2023
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