Demonstration ortsansässiger Beschäftigter der Amerikaner streiken in Kaiserslautern

Für den kommenden Dienstag, 28.11. ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Mitglieder zu einem Demonstrationszug vom Messeplatz zum Weihnachtsmarkt in Kaiserslautern auf. Susanne Riedel rechnet mit 600 Teilnehmenden: „Der Frust bei den Beschäftigten ist groß. Es ist ja nicht so, dass nicht genug Geld da wäre, aber die Verteilung ist für viele ortsansässige Beschäftigte nicht nachvollziehbar. Unsere Kolleginnen und Kollegen wollen nicht weiter Beschäftigte 2. Klasse sein. Wer mit den Amerikanern zusammen arbeitet sollte auch vergleichbar bezahlt werden.“

Da die Laufzeit des Tarifvertrages für ortsansässige Beschäftigte der Amerikaner immer sehr kurzgehalten wird, gibt es auch in diesem Jahr wieder eine Tarifauseinandersetzung. Die Kolleginnen und Kollegen fordern 300 Euro für alle und zusätzlich 6%. Mit dem Sockel von 300 Euro wollen wir vor allem die unteren Entgeltgruppen überproportional anheben. Bei den Streitkräften gibt es zahlreiche Berufsgruppen, die nur unwesentlich über dem Mindestlohn verdienen. Dies betrifft vor allem Hotelkräfte und Lagerarbeiter*innen aber z.B. auch die Beschäftigten der Feuerwehren, die durch die erhöhte Stundenzahl zum Teil unter 14 Euro Stundenlohn erhalten. Nach 2 Verhandlungsrunden haben sich die Tarifparteien zwar angenähert, die Vorstellungen der Arbeitgeber liegen aber noch zu weit von den tatsächlich nötigen Erhöhungen zurück. „Es kann nicht sein, dass wir nur arbeiten gehen um den Sprit für die Fahrt zur Arbeit zahlen zu können“, so Sofia Kourtidou, Angestellte des Hotels Ramstein Inn. Und Feuerwehrmann Wicko Forler ergänzt: „Wir halten den Laden am Laufen und geben mehr als 100%, da viele Stellen unbesetzt sind. Wir wollen, dass unsere Arbeit gewertschätzt wird und dass unser Gehalt zum Leben reicht“.



Bundesweit sind noch 12.000 Zivilisten und Zivilistinnen bei den Streitkräften beschäftigt. Die größte Gruppe mit ca. 9.000 Beschäftigten an den rheinland-pfälzischen Standorten in Spangdahlem, Baumholder, Ramstein, Landstuhl, Germersheim, Pirmasens, Kaiserslautern, Sembach und Grünstadt. Zu den Berufsbildern gehören z.B. Wasserwerker, Möbelbauer, Elektriker, Hotelbeschäftigte, Verwaltungsangestellte, Busfahrer, Küchen- und Servicepersonal, Polizei, Feuerwehr, Bäcker, Lageristen etc.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 27.11.2023