Forschungsprojekt TWIN4TRUCKS voll auf Kurs

Ein Jahr im Zeichen der industriell-wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Das Konsortium des Forschungsprojekts TWIN4TRUCKS gibt einen Einblick in die Themenbreite der sechs Partner: Daimler Truck AG (Mercedes-Benz Lkw-Werk Wörth), Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (Kaiserslautern), Eviden (Paderborn), PFALZKOM (Ludwigshafen a. Rhein), Infosys Automotive and Mobility (Stuttgart) und SmartFactory-KL (Kaiserslautern) Das arbeitstechnische Einschwingen funktionierte so gut, dass die Erwartungen übertroffen wurden.

„Wir liegen mit dem Forschungsprojekt TWIN4TRUCKS voll im Plan“, erklärt Dr. Ekkehard Brümmer, Senior Manager Manufacturing Engineering bei der Daimler Truck AG und Projektleiter von TWIN4TRUCKS (T4T). Nach dem Start am 1. September 2022 habe das Konsortium zusammengefunden, man habe eine gute und vertrauensvolle Arbeitsbasis geschaffen. Dazu zählten auch die regelmäßigen Austausche in Präsenz. Nach sechs Monaten traf sich das Projekt zum ersten Konsortialtreffen im Mercedes-Benz Lkw-Werk der Daimler Truck AG in Wörth am Rhein. Zuletzt fand das zweite Konsortialtreffen in den Räumlichkeiten von SmartFactory-KL (SF-KL) und DFKI in Kaiserslautern statt. „Der persönliche Austausch ist elementar für die gute Zusammenarbeit“, ist sich Brümmer sicher.

Der digitale Faden nimmt Form an

Ziel des Projekts TWIN4TRUCKS ist die Entwicklung eines übergreifenden Systems für die digitale, vernetzte Produktion von Nutzfahrzeugen, die Produktionsprozesse, Intralogistik und Qualitätssicherung umfasst. Um die Transparenz und Effizienz im Werk zu steigern, zielt TWIN4TRUCKS auf eine weitreichende Digitalisierung ab. Dazu stützt sich der Ansatz auf modernste Schlüsseltechnologien wie 5G, sowie Verfahren Künstlicher Intelligenz und modulare vernetzte Komponenten im Sinne von Industrie 4.0. DFKI und SmartFactory-KL nutzen ihrer Forschungsumgebung in Kaiserslautern für Forschung und Entwicklung. Dort entsteht ein Montage- und Prüfplatz, auf dem die reale Situation im Shopfloor simuliert werden kann. Der Prüfstand steht bereits, aktuell arbeitet das Team an der Installation eines Kameraturms zur Aufnahme von realen Bilddaten des Lkw-Rahmens, die mittels KI-Methoden weiterverarbeitet werden können. Im Werk Wörth der Daimler Truck AG werden die Ergebnisse Stück für Stück in der realen Lkw-Fertigung ausprobiert. Das Feedback aus der Praxis fließt in die Weiterentwicklung der Technologien in Kaiserslautern.



Transfer im Vordergrund

Durch seine Verbindung von Industrie und Forschung ist TWIN4TRUCKS auch der Transfer ein wichtiges Anliegen. Auf der Hannover Messe 2023 war T4T beim Empfang des Landes Rheinland-Pfalz auf dem Stand der SmartFactory-KL vertreten. Im September 2023 widmete sich eine Sendung des Streaming-Formats SmartFactory-KL LIVE dem Projekt. Neben Projektleiter Brümmer sprachen dort Ernst Stöckl-Pukall, Leiter des Referats „Digitalisierung und Industrie 4.0“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie Simon Bergweiler vom DFKI. Am 9. November war das Projekt Teil einer Transferveranstaltung für alle Projekte des Forschungspakets KoPa 35c in Kaiserslautern, zu dem auch TWIN4TRUCKS gehört. Gemeinsam haben sich die Partner mit den Projekten AdaProQ, SDM4FZI, TooliNG, VWS4LS und Transfer-X ausgetauscht.

Unterdessen ist sich Projektleiter Ekkehard Brümmer sicher, dass die Weichen für die kommenden zwei Jahre zielführend gestellt sind: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Quelle Text/Bild:
Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V.
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern

http://smartfactory.de

Kaiserslautern, 20.11.2023