Beschäftigte im Handel streiken für nachhaltige tabellenwirksame Entgelterhöhungen und gegen Reallohnverluste
Im Rahmen des bundesweiten Streiktages im Handel, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auch in Rheinland-Pfalz ausgesuchte Betriebe aus dem Einzel- und Versandhandel zum Streik auf, um den Druck auf die Arbeitgeber für die bevorstehende sechste Tarifverhandlung für den Einzelhandel in Rheinland-Pfalz am 16. Oktober zu erhöhen.
Nach fünf ergebnislosen Tarifverhandlungen im Einzel- und Versandhandel hat der Arbeitgeberverband des Einzelhandels (HDE) eine sogenannte Verbandsempfehlung ausgesprochen, die Entgelte ab dem 01. Oktober 2023 um 5,3 % zu erhöhen. Die Tarifverträge waren bereits zum 30. April 2023 ausgelaufen.
„Die Beschäftigten im Handel sind seit dem 17. Mai 2023 im Arbeitskampf. Sie kämpfen für faire Einkommen und damit um ihre Existenz. Darauf mit 5,3 % zu antworten, was mal gerade eine Erhöhung von 91 Cent je Arbeitsstunde bedeutet ist einfach nur unverschämt. Die Beschäftigten benötigen dringend nachhaltige Entgelterhöhungen um die täglich anstehenden Lebenshaltungskosten bezahlen zu können und um später ein würdiges Leben in der Rente führen zu können“, so die ver.di-Verhandlungsführerin für den Einzel- und Versandhandel Monika Di Silvestre.
Die ver.di-Tarifkommission für den Einzel- und Versandhandel fordert:
Erhöhung der Entgelte um 2,50 € je Arbeitsstunde (rund 14 % an der Ecklohngruppe Verkäuferin)
Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 € je Ausbildungsjahr
Laufzeit der Tarifverträge von 12 Monaten
Gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge (AVE)
Die ver.di-Tarifkommissionen für den Groß- und Außenhandel fordern:
Erhöhung der Einkommen um 425 €
Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 €
Laufzeit der Tarifverträge von 12 Monaten
Gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge (AVE)
Folgende Betriebe sind zum Streik aufgerufen:
Hugendubel Mainz, Douglas Mainz, H&M Mainz, Kaiserslautern, Ludwigshafen und Worms, Smiths Toys Koblenz, IKEA Koblenz und Kaiserslautern, Primark Kaiserslautern, Hornbach Kaiserslautern, Kaufland Alzey, Kaiserslautern, Pirmasens, Trier Alleencenter und Aachener Str., Hermeskeil, Schifferstadt und Germersheim.
Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz
www.verdi.de
Mainz, 13.10.2023
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