Chance der Weiterentwicklung der Kaiserslauterer Einrichtungen
Nach einem länger dauernden Entscheidungs- und Verhandlungsprozess wurden nun Nägel mit Köpfen gemacht: Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder und Hans Höhn, Geschäftsführer bei der IMEX, in deren Besitz sich das Gebäude der ehemaligen Landeszentralbank in Kaiserslautern befindet, unterzeichneten den Mietvertrag, der auch eine Kaufoption enthält. Der Bezirkstag Pfalz hatte bereits im Juli einstimmig entschieden, das Gebäude in zentraler Lage in Kaiserslautern anzumieten. „Diese Maßnahme bietet“, so Wieder, „die einmalige Chance, gleich mehrere Probleme zu lösen, die wir in Kaiserslautern haben.“ So könnte die Pfalzbibliothek in das Gebäude in der Fischerstraße 49 umziehen, um sich dort weiter zu entfalten und zusätzliche Aufgaben wahrzunehmen, die einer modernen Bibliothek entsprächen. Das Museum Pfalzgalerie (mpk) erhalte Depoträume, wodurch sich ein geplanter Neubau erübrige und die Aula im Museum wieder für Veranstaltungen zur Verfügung stehe. Außerdem werde die Bibliothek der Pfalzgalerie in die Pfalzbibliothek integriert, womit sie den Besucherinnen und Besuchern jederzeit zugänglich sei. Im Erdgeschoss des anzumietenden Gebäudes befinde sich ein Veranstaltungs- und Sitzungsraum, der dem Bezirksverband Pfalz oder Dritten künftig zur Verfügung stehe. Durch die frei werdenden Räume im Gebäude in der Bismarckstraße, das zurzeit die Pfalzbibliothek und die Zentralverwaltung des Bezirksverbands Pfalz beherberge, könnten barrierefreie Arbeitsplätze eingerichtet und die momentan ausgelagerte Bauabteilung wieder zurückgeholt werden. „Eine insgesamt sehr zufriedenstellende und kostengünstige Lösung“, fasste Wieder zusammen. Sofern man Zuschüsse des Landes Rheinland-Pfalz erhalte, wolle man das Gebäude aus den 1980er Jahren, das eine gute Bausubstanz habe, ankaufen. Der Mietvertrag beginne im Herbst 2024 nach Abschluss baulicher Maßnahmen, darunter den Anschluss an das städtische Fernwärmenetz sowie energetische Sanierungen mit Auswirkungen auf die Energiebilanz.
Im Laufe von drei Jahren wurde im Rahmen einer Denkwerkstatt ein neues Konzept für die Pfalzbibliothek entwickelt, das sich in dem neuen, insgesamt rund 2.500 Quadratmeter großen Gebäude verwirklichen lässt. So ist vorgesehen, die Einrichtung im ersten Obergeschoss unterzubringen; im Untergeschoss stehen ausreichend Magazinflächen für den Bibliotheksbestand zur Verfügung. Gegenwärtig verändern sich die Ziele und damit die Anforderungsprofile an öffentliche Bibliotheken, die sich längst als moderne Medienzentren mit Aufenthaltsqualität und Anlaufstelle für eine Vielzahl unterschiedlicher Tätigkeiten vom Bildungs- und Lernort bis hin zu einem ansprechend ausgestalteten Raum für ambitionierte Freizeitaktivitäten verstehen.
Neben der Pfalzbibliothek bietet die Anmietung aber auch für das mpk die Chance, in gesondert abgesicherten Teilen des Untergeschosses ein Depot einzurichten, wodurch im eigentlichen Museum Räumlichkeiten frei werden, die Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen. Da dem Bezirksverband Pfalz, der seinen Sitz in Kaiserslautern hat, Räume für größere Gremiensitzungen fehlen, gibt es in dem Gebäude einen großen und gut ausgestatteten Veranstaltungs- und Sitzungsraum, der über Foyer, Garderobe und Küche verfügt und durch die Nähe zur Zentralverwaltung ohne Umstände bedient werden kann, was die Sitzungsorganisation erheblich erleichtert.
Der Auszug der Pfalzbibliothek tangiert auch die Zentralverwaltung. Ihr Aufgabenbereich hat sich in den vergangenen Jahren ausgeweitet; so wurden unter anderem ein Klimaschutzmanagement sowie eine zentrale Vergabestelle eingerichtet, die IT-Abteilung zentralisiert und die Stelle eines Inklusionsbeauftragten geschaffen. Barrierefreie Arbeitsplätze sind momentan nicht vorhanden und können im Gebäude auch nicht ohne erheblichen bautechnischen Aufwand eingerichtet werden. Zurzeit wird der Weg zur modernen Verwaltung und damit zum papierlosen Büro vollzogen, wodurch mobiles und flexibles Arbeiten künftig im Mittelpunkt stehen. Auch ist das komplette Baureferat wegen Platzmangels seit einigen Jahren in zusätzlich angemieteten Räumen ausgelagert, was die Zusammenarbeit erschwert und zusätzliche Wegezeiten auslöst. Darüber hinaus ist es möglich, Magazinräume im Untergeschoss für die Zentralverwaltung und gegebenenfalls für das Zentralarchiv zu nutzen.
Vertragsunterzeichnung: Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder (rechts) und Hans Höhn, Geschäftsführer bei der IMEX
Anmietung mit Kaufoption: Gebäude in der Fischerstraße in Kaiserslautern
(Fotos: Bezirksverband Pfalz)
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Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
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Bismarckstraße 17
67655 Kaiserslautern
www.bv-pfalz.de
Kaiserslautern, 12.10.2023
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