Vor wenigen Tagen, am 22. Juni, jährte sich zum 35. Mal die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde durch Theo Vondano, seinerzeit amtierender Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, und Klaus Mühe, seinerzeit Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel. Die einunddreißigste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft war besiegelt. Für Kaiserslautern war es damals bereits die zweite neue Partnerschaft innerhalb von knapp drei Monaten. Am 28. März 1988 unterzeichnete Theo Vondano gemeinsam mit Bürgermeister Masanori Endo die Partnerschaftsurkunde zwischen Kaiserslautern und Bunkyo-Ku, einem Stadtteil Tokyos.
Kulturell bedingt unterscheiden sich die Inhalte der im Rahmen der beiden Städtepartnerschaften praktizierten Aktivitäten zum Teil erheblich voneinander. Beiden gemeinsam sind offizielle Delegationsbesuche und auch Bürgerreisen sowie Verbindungen auf stadtpolitischer und zivilgesellschaftlicher Ebene, die im Laufe dieser dreieinhalb Jahrzehnte entstanden sind.
Was Bunkyo-ku anbelangt, so lag der Fokus in der Vergangenheit auf Schüleraustauschen, die sogar bereits 1986 begannen, Konzerten unterschiedlicher Musikrichtungen, Ausstellungen, Lesungen, Kunstsymposien und Sportveranstaltungen in beiden Städten. Eine offizielle Delegation aus Japan war zuletzt im August 2019 in Kaiserslautern zu Gast. Während der Covid-19-Pandemie, als der traditionelle Schüleraustausch mit Bunkyo-Ku nicht stattfinden konnte, fanden virtuelle Treffen zwischen Jugendlichen beider Städte zur Thematik der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen statt. Im August dieses Jahres reisen die Kaiserslauterer Schülerinnen und Schüler, deren Eltern im Jahr 2019 letztmals Gäste aus Bunkyo-Ku aufgenommen hatten, zum langersehnten Gegenbesuch nach Japan.
Auch im Kontext der Städtepartnerschaft mit Brandenburg an der Havel begann der Restart nach der Pandemie mit Jugendaustausch. Vor wenigen Tagen kamen Auszubildende der Stadtverwaltung Kaiserslautern aus Brandenburg zurück, ein Gegenbesuch zu einer Visite in Kaiserslautern Ende 2021. In der Vergangenheit kam es zudem immer wieder zu gemeinsamen Projekten von Jugendlichen in der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz. Ansonsten sind die Städte etwa auf dem Feld der Musik und der Inklusion miteinander verbunden. Davon zeugen die langjährig praktizierten Orchesterworkcamps, die die Musikschulen beider Städte mit weiteren Musikschulen der Partnerstädte Kaiserslauterns veranstalten. Die Einrichtungen der Bundesvereinigung Lebenshilfe in beiden Städten stehen seit vielen Jahren in engem Kontakt zu einander. Wichtiger Bestandteil der Partnerschaft zu Brandenburg war ferner die Tätigkeit von Horst Gabelmann, der als Stadtbauinspektor der Stadtverwaltung Kaiserslautern den Aufbau der kommunalen Selbstverwaltung in der ostdeutschen Partnerstadt in den 1990er Jahren stark unterstützte.
Weitere Austauschaktivitäten beide Städtepartnerschaften betreffend sind bereits in der Planung. So sollen auch in Zukunft virtuelle und persönliche Begegnungen Kooperation und Freundschaften ermöglichen, Gelegenheit für gemeinsame Projekte und Erlebnisse schaffen und ein Angebot für Dialog und Erfahrungsaustausch darstellen. Oder wie es der Oberbürgermeister Brandenburgs Steffen Scheller in seinem Schreiben an OB Klaus Weichel zum 35. Jahrestag der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde formulierte: „Unsere Freundschaft und Zusammenarbeit wächst mit diesen kleinen aber auch großen Projekten, und ich freue mich auf die kommenden Jahre unserer deutsch-deutschen Städtepartnerschaft.“
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Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern
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www.kaiserslautern.de
Kaiserslautern, 29.06.2023
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