Kein Ergebnis in der zweiten Verhandlungsrunde der privaten Energie Rheinland-Pfalz und Saarland

Noch weit auseinander lagen die Tarifvertragsparteien am Ende des Tages der zweiten Tarifrunde der privaten Energie Rheinland-Pfalz und Saarland. Die Arbeitgeberseite hat sich, trotz der 1300 Unterschriften die im Verhandlungsraum gut sichtbar angebracht waren, nicht beeindrucken lassen.
1300 Beschäftigte haben sich in den letzten Wochen dazu bekannt, dass sie bereit sind für ihre Forderung einzustehen, sollte kein vernünftiges Angebot der Arbeitgeberseite auf den Tisch gelegt werden. Nach einem neunstündigen Verhandlungstag war dann Schluss. Zu lediglich 6,7% Tabellenerhöhung bei einer Laufzeit von 17 Monaten und einer einmalig auszuzahlenden Inflationsausgleichprämie in Höhe von 500€, konnten sich die Arbeitgeberseite durchringen.
„Wertschätzung den eigenen Beschäftigten gegenüber, sieht anders aus!“, so Christian Hartard, Verhandlungsführer von ver.di. „Die betroffenen Unternehmen haben trotz Corona- und Ukraine-Krise in den letzten Jahren, Gewinne erwirtschaftet. „Jedoch für die eigenen Beschäftigten, die auch von den gestiegenen Inflationskosten betroffen sind, steht nichts zur Verfügung“, so Christian Hartard weiter. Wie bereits vor den Verhandlungen angekündigt, wird es nun zu massiven Streiks in Rheinland-Pfalz und Saarland kommen.
Der nächste Verhandlungstermin findet am 17. Juni 2023, 11 Uhr in Ingelheim statt.



Hintergrundinformation:
Betroffen von den Verhandlungen sind rund 3500 Beschäftigte, die sich über 7 eigenständigen Energieversorgungsunternehmen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland verteilen.
Die 7 Betriebe sind: Die Pfalzwerke AG, die u.a. Standorte in Ludwigshafen, Landau, Rockenhausen, Hinterweidenthal und Homburg durch Netz-Teams betreibt, die Prego Services mit Standorten
In Ludwigshafen und Saarbrücken, die Voltaris mit Standorten in Maxdorf und Merzig, die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden mit Sitz in Mainz, das EWR mit Standorten in Worms, Alzey und Wörstatt, die Pionext mit Sitz in Alzey und die EVM in Koblenz.
ver.di hat eine Forderung von 13%, mindestens aber 500 € im Monat und für Azubis mindestens 250 € mehr, bei einer Laufzeit von 12 Monaten aufgestellt.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 23.06.2023