Endlich wird es wieder wärmer und der Sommer zeigt sich in vollen Zügen. Da gibt es dann nichts Besseres, als eine Abkühlung in einem unserer Schwimmbäder. Doch Öffnungszeiten sind in dieser Saison erstmal eingeschränkt und das aufgrund des Fachkräftemangels. Angesichts dessen sucht die Stadt Kaiserslautern händeringend nach Bademeistern. Dies entwickelt sich immer mehr zu einer großen Herausforderung und brachte stets negative Auswirkungen auf den Badebetrieb mit sich.
Dieser Umstand betrifft nicht nur Kaiserslautern, sondern betrifft deutschlandweit zahlreiche Kommunen. Daher schlägt die SPD-Fraktion einen neuen Weg vor: der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Unterstützung des vorhandenen Personals. Vorreiter dieser Idee ist die Stadt Wiesbaden. Sie nutzt bereits seit August 2020 im Frei- und Hallenbad Kleinfeldchen die Technologie und kann hiermit positive Erfolge vorweisen.
„Das KI-System unterstützt dort die Bademeister, indem Kameras und Sensoren die Badegäste und möglich Gefahrensituationen registrieren und überwachen. All das geschieht aber absolut datenschutzkonform“, erklärt Patrick Schäfer, Fraktionsvorsitzender.
Die Kameras und Sensoren nehmen nicht die Badegäste auf, sondern erkennen nur deren Umrisse und interpretieren dann ihr Handeln. Hierbei kommt ein lernender Algorithmus zum Einsatz, der die Bewegungsmuster der Menschen und somit die Gefahrensituationen erkennt. Deutet eine Situation auf ein unnatürliches oder zuvor antrainiertes Bewegungsmuster hin, so erhält der Bademeister eine Meldung auf seine Smartwach und weiß sofort an welcher Stelle etwas passiert ist und kann eingreifen. Die KI unterstützt die Bademeister und macht den Badebetrieb sicherer. Damit dieses Projekt realisiert werden kann, soll sowohl die KL.Digital als auch das DFKI Kaiserslautern miteinbezogen werden. Gleichzeitig soll geprüft werden, ob dieses Vorhaben aus den finanziellen Mitteln der KL-Digital bedient werden kann.
„Wir haben das technische Knowhow vor der Haustür – und das sollten wir nutzen. So können wir künftig ganz anders agieren und die Lage in den Schwimmbädern würde sich deutlich entspannen“, fährt Schäfer fort.
Deswegen beantragt die SPD-Fraktion, dass die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der KL.Digital und dem DFKI ein KI-gestütztes System in einem unserer Schwimmbäder aufbaut, um unsere Bademeister vor Ort zu unterstützen, zu entlasten und den Bäderbetrieb sicherer zu machen.
Urheber des Bildes ist Patrick Schäfer.
Quelle Text/Bild:
SPD-Stadtratsfraktion
Willy-Brandt-Platz 1
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Kaiserslautern: 05.06.2023