Oberbürgermeister Klaus Weichel hat am Freitag auch ganz offiziell Nadja Roeder zur neuen Queerbeauftragten der Stadt Kaiserslautern ernennt. Roeder ist bereits seit 1. April im Amt und wurde vom Stadtrat in seiner Sitzung am 20. März in das neu geschaffene Amt gewählt. Ihre Amtszeit läuft bis 31. März 2026.
„In meiner Funktion als Queerbeauftragte stehe ich allen Einwohnerinnen und Einwohnern als Ansprechperson zur Verfügung und vertrete die Interessen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*-, Inter*-, nicht-binären Personen und allen weiteren queeren Menschen gegenüber der Stadtverwaltung und dem Stadtrat der Stadt Kaiserslautern“, umreißt die 24-Jährige ihr neues Aufgabengebiet. Auch innerhalb der Verwaltung dient sie als Ansprechpartnerin in allen Angelegenheiten rund um Themen der LGBTQIA+ Community.
„Meine Arbeit dient unter anderem dem Abbau von Gewalt und Diskriminierung, durch Sensibilisierung und Aufklärung, aber auch gezielte Unterstützung von Betroffenen“, so Roeder weiter, für die ein Erlebnis queerfeindlicher Gewalt in der Innenstadt Kaiserslauterns vor einigen Jahren sozusagen die Initialzündung war, sich in dem Bereich zu engagieren. „Das Recht jedes Menschen, ohne Diskriminierung selbstbestimmt zu leben, wird für queere Menschen täglich in Frage gestellt. Weltweit erleben queere Menschen Ausgrenzung und Gewalt. Leider, auch hier in Deutschland, in der Pfalz, in Kaiserslautern.“
Wie die gelernte Verwaltungsfachangestellte berichtet, seien die ersten Wochen ihrer Tätigkeit stark davon geprägt, sich zu vernetzen und „sich einen Überblick zu verschaffen“. So ist etwa geplant, Seniorenheimen und Kindertagesstätten einen Besuch abzustatten, um Angebote zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu eruieren und wenn nötig zu fördern. Auch gelte es, bei Veranstaltungen präsent zu sein, etwa beim monatlichen Stammtisch der „Queerulant*innen“. „Ein besonderes Anliegen wäre mir die Einrichtung eines queeren Zentrums in Kaiserslautern“, so Roeder. Dazu habe sich vor wenigen Wochen ein Verein gegründet, dessen Pläne es nun zu unterstützen gelte.
Die Schaffung der Stelle, bei der sich um ein sogenanntes „schlichtes Ehrenamt“ handelt, geht auf einen Antrag des Jugendparlaments aus dem Jahr 2021 zurück. Die Queerbeauftragte erhält damit lediglich eine Aufwandsentschädigung in Höhe von monatlich 300 Euro. Sie hat Anwesenheits- und Rederecht in Sitzungen des Stadtrats, wo sie zudem einmal pro Jahr Bericht erstatten wird. Queerbeauftragte gibt es beispielsweise bereits in Koblenz und Mainz.
Kontakt
Nadja Roeder
0176 / 13650215
queer@kaiserslautern.de
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Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern
Willy-Brandt-Platz 1, 67657 Kaiserslautern
www.kaiserslautern.de
Kaiserslautern, 30.05.2023
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