Huxleys „Schöne neue Welt“ ab 25. Mai im Pfalztheater

Als Aldous Huxley im Jahr 1932 seinen visionären Roman „Schöne neue Welt“ veröffentlichte, hatte der englische Autor schon einige schriftstellerische Erfolge vorzuweisen. Weltruhm erlangte er jedoch mit diesem Buch über einen fiktiven Weltstaat, der seine Bürger:innen durch ein ausgetüfteltes Kastensystem bei gleichzeitig unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung bei Laune hält. Konsum statt kritischen Bewusstseins und eine staatlich geregelte Fortpflanzungspolitik, die passgenau in einem mechanisierten Verfahren die Menschen kreiert, die dieser Staat benötigt. Statt Individualismus lautet das Credo des Weltstaates Kollektivität, Identität und Stabilität. Von frühesten Kindheitstagen an werden seine Geschöpfe einer rigiden Konditionierung unterzogen und genau so designed, wie sie in ihrem jeweiligen künftigen beruflichen Betätigungsfeld am besten funktionieren. Und da das Private immer auch politisch ist, wird das Privatleben seiner Bürger:innen ebenfalls seitens des Staates gelenkt. Neben einer ausgeprägten, staatlich verordneten sexuellen Freizügigkeit, halten der regelmäßige Konsum des Stimmungsaufhellers Soma und dionysisch anmutende kollektive Orgien die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes bei Laune.



Erstmals arbeitet das Regieteam am Pfalztheater Kaiserslautern: Regisseur Krzysztof Minkowski, der Bühnen- und Kostümbildner Konrad Schaller und der Musiker Micha Kaplan hatten ihre Bühnenadaption ursprünglich für die Werkstattbühne konzipiert. Dann kam der Wasserschaden und nun werden sich die Foyers im Großen Haus in eine Bühne für diesen „Roman der Zukunft“ verwandeln. Während Orwell in seinem dystopischen Roman „1984“ einen totalitären Staat kreierte, der seine Bewohner:innen mit brutalen Mitteln unterdrückte, funktioniert das Huxleysche Staatsgebilde ganz anders. Ist Huxleys Versuchsanordnung ein mögliches Szenario für die Bewältigung globaler Krisen? Spätestens seit der Corona-Pandemie befinden wir uns in einem Wettstreit der Systeme und die entscheidende Frage wird sein, wie unsere globalen Krisen gelöst werden können.

Es spielen Anne Mareen Rieckhof, Robert Flanze, Nicolas Handwerker und Lukas Jakob Huber.
Die Premiere am 25.5.23, um 20 Uhr, auf unserer Foyerbühne ist ausverkauft.
Weitere Termine und Karten auf www.pfalztheater.de oder unter Telefon 0631 3675 209.

Foto: Pfalztheater Kaiserslautern/Marco Piecuch

V.l.n.r.: Lukas Jakob Huber, Mareen Rieckhof, Nico Handwerker, Robert Flanze

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Quelle Text/Bild:
Pfalztheater Kaiserslautern
Willy-Brandt-Platz 4 + 5
67657 Kaiserslautern

www.pfalztheater.de

Kaiserslautern, 24.05.2023

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