Am gestrigen Montag sollten die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Arbeitgebern der privaten Energieversorger Rheinland-Pfalz und Saarland beginnen. Zu Verhandlungen kam es allerdings nicht. Der Grund lag am Angebot der Arbeitgeberseite. 38 Monate Laufzeit mit einer Erhöhung in drei Stufen. 6% für die ersten 18 Monate, 3,9% für weitere 10 Monate und abschließend eine Erhöhung von 3,1% für nochmals 10 Monate. Dies sollte die Basis aus Sicht der Arbeitgeber für Tarifverhandlungen sein.
„Wer einen Luftballon mit dem Ziel aufbläst, die maximal mögliche Größe zu erreichen, muss damit rechnen, dass dieser platzt“, so Christian Hartard, Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di. „Nichts Anderes haben die Arbeitgeber mit ihrem Angebot über eine Laufzeit von 38 Monaten versucht. Dieser Testballon ist geplatzt“, so Christian Hartard weiter.
Nach einer kurzen Beratung beschloss die ver.di-Tarifkommission, das Angebot der Arbeitgeber als nicht verhandlungsfähig zurückzuweisen. Die Arbeitgeber haben nun einen Monat Zeit ein neues Angebot für die 2. Verhandlungsrunde am 19. Juni 2023 zu erstellen.
ver.di fordert für die 3500 Beschäftigten im Bereich der privaten Energieversorger eine Erhöhung der Entgelte um 13%, mindestens aber 500 € (für Azubis mindestens 250 €) im Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz
www.verdi.de
Mainz, 17.05.2023