In Deutschland leben nach den aktuellen Ergebnissen des Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) etwa 3,3 Millionen Men-schen mit medikamentös behandeltem Asthma. Dies entspricht einem Anteil von 3,98 Prozent der Bevölkerung. Im Vorfeld des Welt-Asthma-Tages am 2. Mai macht die neue WIdO-Website auf eine Trendumkehr bei der Asthma-Häufigkeit aufmerksam: Vor der Corona-Pandemie, im Jahr 2019, gab es noch 3,5 Millionen Asthmapatientinnen und -patienten unter allen Einwoh-nenden Deutschlands. Im Jahr 2021 hat sich diese Zahl um etwa 200.000 Patientinnen und Patienten reduziert – ein Rückgang um 5,68 Prozent. Ne-ben Asthma werden auf der neuen Website www.gesundheitsatlas-deutschland.de systematisch die Häufigkeiten von insgesamt 23 Krankhei-ten bis auf die Ebene der 400 Kreise Deutschlands und im zeitlichen Verlauf dargestellt.
Asthma-Erkrankungen: Der Blick in die Region
In Rheinland-Pfalz werden 153.600 Menschen (90.100 Frauen und 63.500 Män-ner) medikamentös behandelt. Das entspricht einem Anteil von 3,74 Prozent der Bevölkerung. Vor der Pandemie waren es 10.000 Erkrankte mehr.
Im Saarland sind 42.900 Menschen von Asthma betroffen. Darunter sind 24.600 Frauen und 18.300 Männer. Der Bevölkerungsanteil beträgt 4,36 Pro-zent. Womit das Saarland sich klar über dem Bundesschnitt befindet. Insge-samt ist gegenüber 2019 ein Rückgang von rund 5.000 Erkrankten oder annä-hernd 10 Prozent festzustellen.
Trendumkehr bei Asthma geht mit Rückgang der Atemwegsinfekte einher Asthma-Erkrankungen können als Folge von Infektionen der unteren Atem-wege auftreten. Die Häufigkeit dieser Infektionskrankheiten war während der Pandemiejahre 2020 und 2021 deutlich reduziert. So könnte der Rückgang der Infektionen der unteren Atemwege während der Pandemiejahre dazu ge-führt haben, dass es in der Folge auch weniger Asthma-Neuerkrankungen gab. „Ob die rückläufige Anzahl an Erkrankungen möglicherweise auf den deutlichen Rückgang der Atemwegsinfektionen während der Pandemiejahre zurückzuführen ist, gilt es aufmerksam zu beobachten Es bleibt daher abzu-warten, wie die weitere Entwicklung verlaufen wird – gerade angesichts der ab 2022 wieder häufiger auftretenden Atemwegserkrankungen“, so Dr. Mar-tina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse.
Die Gesundheitskasse engagiert sich für eine bessere und strukturierte medi-zinische Versorgung von Asthma-Erkrankten. So ist das Disease-Management-Programm (DMP) ein fester Bestandteil des AOK-Angebots. Im DMP, als strukturiertes Behandlungsprogramm, sind unter anderem regelmä-ßige Kontrolluntersuchungen zur Vermeidung von Folge- und Begleiterkran-kungen vorgesehen. Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern, Notfälle zu vermeiden und eine Verschlimmerung der Erkrankung zu verhindern.
Neue Webseite des Gesundheitsatlas 23 Krankheiten im Blick
Zu den 23 Erkrankungen, deren Ergebnisse auf der neuen Website www.gesundheitsatlas-deutschland.de abrufbar sind, gehören kardiovaskuläre Erkrankungen, psychische Erkrankungen, Krebserkrankungen, Diabetes Typ 2, Demenz und Atemwegserkrankungen. Die epidemiologischen Kennzahlen ba-sieren auf Krankenkassen-Routinedaten der AOK und repräsentieren somit dokumentierte Behandlungshäufigkeiten. Alle Zahlen wurden mit einem sta-tistischen Verfahren auf die gesamte Wohnbevölkerung in den Regionen hochgerechnet. Damit stehen den gesundheitspolitischen Akteuren vor Ort fundierte Informationen über das Krankheitsgeschehen in ihrer Region zur Verfügung. Der Gesundheitsatlas kann so helfen, Handlungsansätze zu iden-tifizieren, die der Verbesserung der Gesundheitssituation und damit auch der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger dienen.
Häufigkeiten ausgewählter Krankheiten unter allen Einwohnerinnen und Einwohnern in den Regionen Deutschlands: www.gesundheitsatlas-deutschland.de
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Quelle Text/Bild:
AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse
Virchowstraße 30
67304 Eisenberg
www.aok.de
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Kaiserslautern, 27.04.2023