Speedmarathon: 1.995 Geschwindigkeitsverstöße an einem Tag

Während des sogenannten Speedmarathons am vergangenen Freitag hat die Polizei in der Westpfalz insgesamt 1.995 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Bei 72.565 gemessenen Fahrzeugen entspricht dies einer Beanstandungsquote von 2,75 Prozent.
Der Blitzermarathon war Teil der europaweiten Aktionswoche „Operation Speed“ des europäischen Polizei-Netzwerks ROADPOL (European Roads Policing Network). Die Verkehrssicherheitsarbeit – insbesondere im Zusammenhang mit zu schnellem Fahren – stand dabei die ganze Woche im Mittelpunkt. Am Freitag wurde dann mit der Länder übergreifenden Intensivkontrolle einmal mehr den Rasern sozusagen der „Kampf angesagt“, um die Fahrer für ihr gefährliches Verhalten zu sensibilisieren.
Auch in der Westpfalz wurde 24 Stunden lang an insgesamt 54 Kontrollstellen die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer ins Visier genommen. Da sich unter den Kontrollstellen etliche Strecken auf Autobahnen und viel befahrenen Fernstraßen befanden, kamen sowohl die Geschwindigkeitsmessanhänger (Enforcement Trailer) für die automatisierte Messung als auch – abseits der Autobahn – Kontrollteams mit Anhaltekommando zum Einsatz.
Obwohl der Aktionstag im Vorfeld angekündigt wurde und viele Medien den ganzen Tag über immer wieder darauf hinwiesen, gab es doch auf allen Kontrollstrecken ein paar ganz besonders unvernünftige Fahrer. Die derbsten Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden auf den Autobahnen festgestellt:
Den traurigen Tagesrekord erreichte ein Autofahrer auf der A63. Er wurde in Höhe der Anschlussstelle KL-Centrum mit Tempo 190 gemessen und lag damit satte 90 Kilometer pro Stunde über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Für den verantwortungslosen Raser bedeutet das: ein Bußgeld in Höhe von 738,50 Euro, zwei Punkte in Flensburg sowie ein dreimonatiges Fahrverbot.



Mit den gleichen Konsequenzen müssen zwei Fahrer rechnen, die auf der A6 bei Ramstein-Miesenbach „geblitzt“ wurden. Maximal 130 km/h sind hier erlaubt – die beiden Raser „flogen“ aber mit sage und schreibe 219 Kilometern pro Stunde, beziehungsweise 217 km/h an der Kontrollstelle vorbei.
Nicht viel anders sah es auf der A62 aus. Hier wurde im Bereich Höheischweiler ein Autofahrer im 100er-Bereich mit Tempo 184 gemessen – auch er also mehr als 80 km/h zu schnell.
Zu schnelles Fahren ist nach wie vor eine der Hauptunfallursachen – und insbesondere die Hauptursache für Unfälle mit schweren Folgen oder sogar tödlichem Ausgang. Nach Informationen von ROADPOL sind jährlich etwa 25.000 tödliche Verkehrsunfälle in Europa auf Geschwindigkeitsübertretungen zurückzuführen. Die Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Westpfalz weist für das vergangene Jahr insgesamt 1.428 „Unfälle mit Personenschaden“ aus, bei denen 1.791 Menschen verletzt wurden, 256 davon schwer. Bei 13 Unfällen kamen Menschen ums Leben. Und weil jeder Unfall einer zu viel ist, sollen die Hauptunfallursachen auch weiterhin intensiv bekämpft werden. |cri

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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 24.04.2023