Im Vortrag „Tod eines Kriegsunternehmers“ geht Dr. Christian Decker
am Mittwoch, 3. Mai, um 19 Uhr im Vortragssaal des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde (IPGV) in Kaiserslautern, Benzinoring 6, auf Franz von Sickingens letztes Spiel 1522/23 ein (Eintritt frei). Vor 500 Jahren, am 7. Mai 1523, erlag Franz von Sickingen einer tödlichen Verwundung während der Beschießung seiner Burg Nanstein bei Landstuhl. So endete der Weg eines der prominentesten und phasenweise gefürchtetsten Zeitgenossen im südwestlichen Reich Anfang des 16. Jahrhunderts. Sickingen war vieles: Ritter und Hauptmann des „Landauer Bundes“, Geächteter, in Diensten der Kurpfalz, Frankreichs und Habsburgs stehend, Anhänger und Förderer der frühen Reformation, vor allem aber ein ehrgeiziger Kriegsunternehmer, der die bereits verbotene mittelalterliche Fehdeführung nochmals zum einträglichen Geschäftsmodell erhob.
Dr. Christian Decker, Abteilungsleiter „Pfälzische Geschichte“ am IPGV, beleuchtet in seinem Vortrag zunächst den politischen Aufstieg des Adligen im Spannungsfeld von Territorien, Städten und Kaisertum. Der eigentliche Schwerpunkt liegt allerdings auf der seinen Fall markierenden Trierer Fehde. In dieses Unternehmen einer eigenen Herrschaftsübernahme investierte Sickingen seinen größten Einsatz – und scheiterte letztlich an einer übermächtigen Fürstenkoalition aus Kurtrier, Kurpfalz und Hessen.
Holzschnitt von Wolfgang Köpfel, Straßburg 1523: Franz von Sickingen auf seinem Sterbelager
(aus: Caspar Sturm, Warlicher Bericht wie von den dreyen Churfürsten und Fürsten, nämlich Tryer, Pfaltz und Hessen weylandt Franz von Sickingen uber zogen […])
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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 19.04.2023
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