Eine „Räuberpistole“ hat sich ein Pärchen am Montagnachmittag ausgedacht – vermutlich mit der Absicht, einen Betrug zu begehen. Gegen das Duo wird nun wegen Vortäuschens einer Straftat sowie Missbrauchs von Notrufen strafrechtlich ermittelt.
Gegen 14.15 Uhr war der Notruf der 28-jährigen Frau bei der Polizei eingegangen. Sie meldete, dass ihr am Schillerplatz die Handtasche entrissen wurde. Auch eine Beschreibung des angeblichen Täters gab sie durch.
Zunächst wurde eine Fahndung eingeleitet. Allerdings entpuppte sich die Geschichte dann doch etwas anders.
Vor Ort berichtete der Betreiber eines Kiosks, dass die 28-Jährige zuvor bei ihm Zigaretten im Wert von 155 Euro kaufen wollte. Nachdem sie die Schachteln schon eingesteckt hatte, gab die Frau an, kein Geld dabei zu haben.
Ein 41-jähriger Mann, der ebenfalls in den Kiosk kam, bot an, sozusagen als „Pfand“ vor Ort zu bleiben, bis die Frau mit dem Geld zurückkehrt. Der Kioskbetreiber ging auf das Angebot ein. Nachdem die 28-Jährige den Kiosk verlassen hatte, setzte sie den Notruf ab.
Den Polizeibeamten kam die Geschichte merkwürdig vor. Sie wollten die Frau zur nächsten Dienststelle bringen. Bevor sie sich in den Streifenwagen setzte, wurde sie nach gefährlichen Gegenständen durchsucht. Dabei kamen insgesamt sieben große Zigarettenpackungen zum Vorschein.
Zu dem Vorwurf, den angeblichen Raub nur erfunden zu haben, äußerten sich die 28-Jährige und ihr männlicher Begleiter nicht. Die weiteren Ermittlungen laufen. |cri
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Kaiserslautern, 18.04.2023