ver.di hat über 2.500 Beschäftigte am Donnerstag und Freitag im Streik

Warnstreiks in der Pfalz

In der Tarif- und Besoldungsrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ruft der Bezirk Pfalz der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Donnerstag, den 23. März 2023 in Kaiserslautern und Freitag, den 24. März 2023 in Ludwigshafen ganztägig zum Warnstreik auf.
Aufgerufen sind alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Praktikant*innen aller Betriebe und Verwaltungen im Öffentlichen Dienst (Bund und Kommune) sowie der evangelischen Kirche der Pfalz. Dies betrifft u.a. die Erzieher*innen in den städtischen und evang. Kitas, die Müllabfuhr, die Energieversorgung, kommunale Krankenhäuser, Teile des ÖPNV, die Sparkassen, Bundesagentur für Arbeit, Jobcenter und DRV mit Dienstsitz im ver.di Bezirk Pfalz.
Jürgen Knoll, der Geschäftsführer des ver.di Bezirks Pfalz erklärt: „Ihr Angebot knüpfen die Arbeitgeber zudem noch an Zugeständnisse einzelner Berufsgruppen. Beschäftigte der Sparkassen sollen ein Sonderopfer erbringen. Für Beschäftigte der Krankenhäuser sollen Gehaltsabsenkungen über einen Zusatzvertrag ermöglicht werden. Das ist inakzeptabel!“ Nach Aussage des Gewerkschafters wollen sich immer mehr Beschäftigte an den Streiks beteiligen. „Wir rechnen mit insg. über 2.500 Streikenden an den beiden Tagen“, so Knoll weiter.



Da am Freitag ebenfalls in Mannheim gestreikt wird und die RNV im gesamten Rhein-Neckar-Bereich ebenfalls bestreikt wird, wird es zu massiven Behinderungen am Freitag in Ludwigshafen und der ges. Region kommen. Zudem werden alle kommunalen Kitas geschlossen sein und es wird in vielen Bereichen (Allg. Verwaltung, Krankenhäuser, etc.) zu Einschränkungen kommen. Aber auch am Donnerstag wird in Pirmasens und Kaiserslautern der ÖPNV ausfallen, ebenso werden viele Kitas in der Westpfalz am Donnerstag geschlossen sein. Der Pfälzer ver.di-Chef sieht dies als klares Signal der Beschäftigten an die Arbeitgeber. „Jetzt sind die Arbeitgeber dran, ein ordentliches Angebot vorzulegen“, so Knoll abschließend.

In der zweiten Verhandlungsrunde der Tarif- und Besoldungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben die Arbeitgeber nach langem Vorlauf ein völlig unzureichendes Angebot auf den Tisch gelegt. Neben einem Inflationsausgleichsgeld ist eine tabellenwirksame Erhöhung von drei Prozent Ende 2023 und zwei Prozent Mitte 2024 bei einer Laufzeit von 27 Monaten vorgesehen. Ein Mindestbetrag als soziale Komponente insbesondere für die unteren Entgeltgruppen wurde abgelehnt.

Nach den Streiks und Aktionen der letzten Wochen gilt es nun den Druck zu verstärken, damit die Arbeitgeber ein ernst zu nehmendes Angebot in der dritten Verhandlungsrunde vorlegen. Diese findet vom 27. bis 29. März 2023 in Potsdam statt.

Donnerstag, 23. März 2023 – Kaiserslautern
Treffpunkt um 9:30 Uhr Messeplatz Kaiserslautern (erwartet 1.300 Streikende)
ab 10:00 Uhr Demonstration zum Stiftsplatz mit dortiger Kundgebung

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 22.03.2023