In der vergangenen Ratssitzung beantragte die SPD-Fraktion den Abbau der Berliner Kissen in der Rütschhofstraße. Dies hat mehrere Gründe, die die Fraktion auch in der Sitzung deutlich machte. Unter anderem meiden seit dem Bau der Berliner Kissen viele Autofahrende die Straße und fahren stattdessen mitten durch den Ort. Durch den entstehenden Verlagerungsverkehr, welcher an den Kindergärten und der Grundschule vorbeiführt, entsteht eine hohe Verkehrsbelastung und dadurch eine große Unzufriedenheit bei den Anwohnenden.
Insbesondere ist die Fraktion überrascht von der Gleichgültigkeit in Bezug auf die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger bei CDU, FW und Grünen, welche für den Erhalt der Berliner Kissen stimmten. Dabei sprechen auch klimatechnische Argumente dagegen. „Durch das starke Abbremsen und Beschleunigen, welches durch die Hindernisse provoziert wird, steigt die Feinstaubbelastung“, machte Andreas Rahm, MdL und Fraktionsmitglied, in der Stadtratssitzung deutlich.
„Es ist niemand gegen eine Fahrradstraße“, stellt Petra Janson-Peermann, Fraktionsmitglied und Ortsbeirätin in Erzhütten-Wiesenthalerhof, klar. „Allerdings hat sich die zuvor stets freundliche Koexistenz von Fahrradfahrenden und Autofahrenden massiv verschlechtert und durch das scharfe Abbremsen auch eine Gefährdung der Radfahrenden herbeigeführt.‘‘, führt Janson-Peermann fort.
Deswegen sprach sich auch Ortsvorsteher Thorsten Peermann gegen die Berliner Kissen aus.
Mit Blick auf die Anliegen der Anwohnenden, auf die Gefährdung der Radfahrenden und auch auf den Klimaschutz spricht alles gegen die Berliner Kissen.
Die Drohung von Herr Kiefer, bei Abbau der Berliner Kissen, die Straße für Autofahrende komplett zu sperren, ist wenig zielführend und würde die oben angesprochenen Probleme nur verstärken.
Die SPD – Fraktion spricht sich deswegen für eine Fahrradstraße, ohne Berliner Kissen aus.
Oder sind wir, um es mit den Worten von Andreas Jacob (FW), zu sagen „[…] zu blöd, um eine Fahrradstraße zu schaffen?‘‘.
Patrick Schäfer
Fraktionsvorsitzender, SPD-Fraktion
Quelle Text/Bild:
SPD-Stadtratsfraktion
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Kaiserslautern: 15.03.2023