Das automatisierte Fahren auch im urbanen Raum für die Zukunft zu ermöglichen – diesem Ziel will das Verbundprojekt STADT:up bis Ende 2025 einen großen Schritt näherkommen. Dafür steht schon der Titel STADT:up – Solutions and Technologies for Automated Driving in Town: an urban mobility project. Opel ist als die deutsche Marke von Stellantis an dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt beteiligt. Die Experten im Rüsselsheimer Engineering Center nehmen eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung der auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierten Umfelderkennung des Fahrzeugs und der Übersetzung in die situationsgerechte Reaktion beim automatisierten Fahren ein. Jetzt fand am Campus der Robert Bosch GmbH im baden-württembergischen Renningen die Kick-off-Veranstaltung des Konsortialprojekts mit 22 Projekt- und Entwicklungspartnern statt. Neben weiterführenden Erkenntnissen soll bis Ende 2025 auch ein innovativer Prototyp von Opel die komplexe Umwelterkennung im urbanen Raum demonstrieren.
„Mit der Beteiligung am Projekt STADT:up bringt Opel als unsere deutsche Marke stellvertretend für Stellantis das automatisierte Fahren im städtischen Verkehr weiter voran. Dabei schöpfen die Ingenieure des Rüsselsheimer Engineering Centers aus der langjährigen Erfahrung auf diesem Gebiet. Zugleich stärken wir damit unsere gute Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen außerhalb des Unternehmens und führen unser Engagement bei der Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses fort“, sagt Frank Jordan, Stellantis, Head of Innovation Germany.
Projektziel: Mit Versuchsträger autonome urbane Mobilität demonstrieren
STADT:up zielt auf durchgängige, skalierbare Lösungen für die künftige urbane Mobilität: Die Fahrzeuge müssen auch komplexe innerstädtische Verkehrsszenarien sicher beherrschen und auf alle Situationen in Millisekunden adäquat reagieren. Das Aufgabenfeld für das autonome Fahren reicht hier von der umfassenden Wahrnehmung des Umfelds und der Lokalisation von Verkehrsteilnehmern über die Vorhersage, Interaktion und Kooperation mit anderen Fahrzeugen bis hin zur Verhaltens- und Manöverplanung des eigenen Fahrzeugs. Von zentraler Bedeutung ist dabei auch die Frage, wie sich der Mischverkehr aus Fußgängern, Radfahrern, unterschiedlich genutzten Fahrzeugen und des öffentlichen Personennahverkehrs entwickeln wird. Im Projekt werden dazu geeignete Zukunftskonzepte erarbeitet und die Anforderungen anhand der Bedürfnisse der Nutzer abgeleitet.
Dazu ist es von essenzieller Bedeutung, die Fahrzeugsysteme von Kamera, LiDAR und Radar bis zur Umsetzung in das Computersystem auf alle möglichen Szenarien vorzubereiten und zu programmieren. Hier kommen die KI-Experten am Standort Rüsselsheim ins Spiel. Das Team unter der Gesamtleitung von Dr. Nikolas Wagner und Projektleiter Frank Bonarens setzt neben der Verbesserung von KI-Algorithmen zur Perzeption und Fusion einen besonderen Schwerpunkt auf die Analyse und Bewältigung besonders herausfordernder Verkehrssituationen. Neben der Verbesserung der Robustheit ist das Ziel der Forschungsaktivitäten, die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen tiefer neuronaler Netze zu verbessern und zur Plausibilisierung für ein automatisiertes Fahrsystem zu nutzen. Damit sollen wichtige Bausteine zur Umfelderkennung für das hochautomatisierte Fahren geliefert und insbesondere ein Beitrag zum effizienten Testen und Validieren von KI-Funktionen mit Sicherheitsrelevanz geleistet werden.
Mit der Beteiligung der Rüsselsheimer KI-Experten aus dem Stellantis-Forschungsverbund wird eine langjährige Opel-Tradition zur vorwettbewerblichen Zusammenarbeit fortgesetzt. Zentrale Säulen sind wie bei anderen Forschungsprojekten auch hier die Zusammenarbeit mit renommierten Wissenschaftspartnern führender Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie das etablierte Doktorandenprogramm am Standort Rüsselsheim.
Neben Automobilkonzernen sind führende Zulieferfirmen, Technologiepartner, Universitäten und Forschungseinrichtungen im vom Konsortialführer Bosch geleiteten Projekt vertreten. Den Höhepunkt soll schließlich die für Ende 2025 geplante Abschlussveranstaltung mit der gemeinsamen Vorstellung der in STADT:up entwickelten Demonstratoren darstellen. Opel hat dabei das Ziel, mit einem eigenen Versuchsträger die Leistungsfähigkeit der erarbeiteten Umfelderkennung zu demonstrieren.
Quelle Text/Bild:
Adam Opel GmbH, Kommunikation
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Rüsselsheim, 06.03.2023