Richtig große Ideen
Unter dem Motto „Mach Ideen groß!“ waren in diesem Jahr 55 Teilnehmer mit insgesamt 29 Forschungsprojekten beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ angetreten, um einen der begehrten Preise und Auszeichnungen beim Nachwuchsforscher-Wettbewerb zu erringen.
Am 25. Februar 2023 konnten nun die teilnehmenden Schüler der Gymnasien und Gesamtschulen der Stadt und des Landkreises Kaiserslautern sowie weiterer Schulen aus der Westpfalz und der Vorderpfalz, aus Rheinhessen, Hunsrück, Trier, Mosel und Eifel ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vorstellen. Die Sparkasse Kaiserslautern war zum 30. Mal Patenunternehmen und stellte wieder personelle und organisatorische Unterstützung bereit.
In der Kundenhalle der Sparkasse Kaiserslautern herrschte junges Stimmengewirr. Mit Verve und leichter Aufregung, mit Mitteilungsfreude und Vorführwillen erklärten die am Wettbewerb teilnehmenden Schüler und Schülerinnen ihre Arbeiten den nicht selten staunenden Besuchern. Ob in den Fächern Chemie, Biologie, Physik oder Technik – in allen MINT-Sparten warteten die Nachwuchsforscher mit teilweise verblüffend einfachen aber wirkungsmächtigen Ideen auf. Viel drehte sich um alternative Energieerzeugung und um Klima- und Umweltschutz. Eine Jury hatte keine leichte Aufgabe, unter allen Arbeiten und Arbeitsgruppen die besten zu bestimmen.
„Jeder von euch hat bereits einen Erfolg erzielt, denn bereits die Teilnahme ist ein Erfolg!“, rief daher Hartmut Rohden, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kaiserslautern, den Kindern und Jugendlichen bei der anschließenden Feierstunde anerkennend zu. Ob bei Praktika, Stipendien oder Job – es werde als Vorteil gewertet, wenn man bei „Jugend forscht“ teilgenommen hat, so Rohden.
„Wenn ihr so weiter macht, werdet ihr alle einen Arbeitsplatz in Kaiserslautern bekommen,“ sagte der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse und Kaiserslauterns Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel den Jungforschern voraus. Aufgrund des demographischen Wandels müssten die Lücken im MINT-Bereich geschlossen werden, was besonders für die Region wichtig sei, da man bei der Regionalentwicklung seit langem auf die Ansiedlung von technologielastigen Unternehmen zielte. Mittlerweile seien einige Marktführer hier ansässig, für deren Produkte und Dienstleistungen „Made in Kaiserslautern“ als Gütesiegel gelten könne, so Weichel. Der promovierte Biologe Weichel unterstrich auch das Netzdenken, das besonders Naturwissenschaftler ausmache – im Gegensatz zu monokausalem Modelldenken, das er eher bei geisteswissenschaftlichen Disziplinen finde.
Fasziniert von den vielen Forschungsgegenständen, mit denen sich die Schüler und Jugendlichen beschäftigten, zeigte sich Gudrun Heß-Schmidt, Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Kaiserslautern. „Behaltet euch diese Neugier bei“, wünschte sie den Nachwuchsforschern und empfahl, den Wettbewerb auch als Beginn eines Netzwerks zu sehen, dessen „Benefit ihr erst später merken werdet“, so Heß-Schmidt. Sie betonte die Wichtigkeit dieses Wettbewerbs, dieser sei „eine Plattform mit Perspektiven“.
Sowohl der Patenbeauftragte der Sparkasse, Michael Pfleger, als auch die Regionalwettbewerbsleiterin Diana Weber erfuhren vielfältige Dankesworte für ihre Arbeit, ihr Engagement und ihre investierte Zeit. Pfleger bewundere das Engagement der Schüler sowie die Vielfalt der Projekte. Weber betonte das in den Projekten steckende „Interesse, Ausdauer und Herzblut“ der Schüler und Schülerinnen. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Blockflöten-Trio der Kreismusikschule mit Juliana Ernst, Charlotte von Freymann und Verena Recktenwald.
Deutschland größter Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ bietet Schülern, Auszubildenden und Studenten im Alter von 15 bis 21 Jahren, die sich für die MINT-Fächer interessieren, eine Plattform, um ihre innovativen Ideen und Forschungsergebnisse vorzustellen. Jüngere Schüler bis 15 Jahre können an der Juniorensparte des Wettbewerbs, „Schüler experimentieren“, teilnehmen. Die Gewinner werden mit Urkunden, Preisgeldern und Sonderpreisen ausgezeichnet. Außerdem qualifizieren sich die Erstplatzierten automatisch für die nächste Runde des Wettbewerbs, den Landeswettbewerb, dessen Sieger wiederum zum Bundeswettbewerb eingeladen werden.
Im Wettbewerb „Jugend forscht“ im Fach Biologie haben teilgenommen: Lena Marie Schinke vom Herzog-Johann-Gymnasium Simmern erhielt den ersten Preis für ihre Arbeit „Kraft der Natur: Versorgung von schwer behandelbaren Wunden mit Manuka-Honig“; der zweite Platz ging an Luisa Stenzel und Emma Kohl vom Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern, die untersuchten ob „Tapping- konzentrationsfördernd“ sei. Dafür erhielten sie zusätzlich den Sonderpreis für das beste interdisziplinäre Projekt. Den dritten Platz erreichten Johanna Kneller, Laura Fabienne Kadel und Malin Stempinski vom Reichswald-Gymnasium Ramstein-Miesenbach, die sich mit der „Makrowirkung von Mikroschadstoffen“ auseinandersetzten, wofür sie den Sonderpreis Umwelttechnik des Beirats Naturschutz der Stadt Kaiserslautern erhielten; teilgenommen hat ferner Marlon Gellweiler.
Im Fach Chemie ging der erste Platz an Laura Seeling vom Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern, die versuchte herauszufinden, ob „Koffein als Lernhelfer – sowie zur Steigerung der geistigen Leistung“ taugt und erhielt dafür zusätzlich ein Abo der „Bild der Wissenschaft“. Noemi Rechenbach vom Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern kam mit ihrer Untersuchung von „Desinfektionsmitteln und Seife – welches Produkt wirkt am besten“ auf den zweiten Platz und erhielt den Sonderpreis MNU-Stipendium. Der dritte Platz ging an Jonathan Werner, Niklas Holstein (Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken) und sie erhielten zusätzlich ein Zeitschriften-Abo „Make-Kreativ“.
Im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ haben teilgenommen:
Im Fach Biologie belegten Leni Schall, Luna Junker vom Ausonius Gymnasium Kirchberg den ersten Platz; der zweite Platz ging an Vanessa Krauß, Mila Ermel, Pauline Hamann vom Veldenz-Gymnasium Lauterecken (Sonderpreis Beirat Naturschutz Kaiserslautern); Uglik Agost Andras vom Ausonius Gymnasium Kirchberg Hunsrück, kam auf den dritten Platz. Teilgenommen haben: Emil Zernia von der Christian-Erbach-Realschule plus Gau-Algesheim (Abo „Natur“); Rebekka Gebhard, Krista Diez Canseco vom Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern; Luuk Wilking, Maikel Gerasimov vom Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern
Im Fach Chemie ging der erste Platz an Joshua Renner, Thomas Gebhard vom Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern; Zweiter Platz Leonard Moritz Schmidt, Lukas Julian Weiler ebenfalls Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern; Dritter Platz: Melissa Gehm, Sophie Fabienne Gräbner, Thea Cloß vom Veldenz-Gymnasium Lauterecken; teilgenommen haben Nele Tornello, Mia Müller (Otto-Schott-Gymnasium, Mainz) (Kosmos Experimentierkasten), Lilly Maus (Hildegardis-Schule Bingen).
Im Fach Physik ging der erste Platz an Jakob Mihm, Grundschule am Mäuseturm Bingerbrück; Ariana Herzog, Ausonius-Gymnasium kam auf den zweiten Platz; Dritter Platz: Jonas Peiter, Nico Weirich, Leonard Druschke, Ausonius-Gymnasium (Sonderpreis Qualitätssicherung zerstörungsfreie Prüfung). Teilgenommen haben: Noah Weissbart vom BurgGymnasium Kaiserslautern, Elias Nagel, Jannis Dragun, Arian Distler: Veldenz-Gymnasium Lauterecken (Sonderpreis plus-MINT für Kreativität in Physik), Sebastian Theis, Isabell Dill, Noah Much vom Veldenz-Gymnasium Lauterecken (Sonderpreis plus-MINT für interdisziplinäre Projekte).
Im Fach Technik ging der erste Platz an Luca Fynn Winter, Nils Studt vom Veldenz-Gymnasium Lauterecken; Zweiter Platz an Ngoc Thanh Doan Hildegardis-Schule Bingen; Dritter Platz an Luca Dahlem, Felix Schweigmann, Emil Deßloch: Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken. Teilgenommen haben: Peter Schinke, Anton Keil, Lukas Gittler vom Ausonius-Gymnasium; Fabian Ternis, Norwin Mertins: Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern (Abo Geolino)
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Kaiserslautern, 01.03.2023