Die Sache vom Ende her denken, das ist mehr als eine klischeehafte Formel. Schließlich haben wir alle eine begrenzte Zeit auf Erden, und gerade diese Begrenzung macht den Wert des Lebens aus. Wie nutzen wir also die uns geschenkten Jahre, wie begegnen wir dem allgegenwärtigen Sensenmann und was bleibt, wenn geliebte Menschen gegangen sind?
Die Kontraaltsängerin Eleonore Hochmuth trifft mit ihrer warmen, unter die Haut gehenden Stimme den richtigen Ton weit über den Friedhof hinaus. Sie füllt unvergessene Chansons, die vom Tod handeln, mit Leben, von Jacques Brel über Charles Aznavour und Daliah Lavi bis zu Georg Kreisler. Mal melancholisch, mal abgeklärt, mal trotzig klingt die Erkenntnis, dass der Tod zum Leben gehört. Lebendiger kann Sangeskunst das kaum vermitteln.
Wenn wir schon gehen müssen, ist es gut, vorher intensiv gelebt zu haben, mögen wir nun Wiener oder Lauterer sein. Das unterstreicht der Literaturwissenschaftler und Kabarettist Manfred Menzel, indem er aus eigenen Texten und denen von Zeitgenossen liest. Nicht immer geht es darin todernst zu: Der Sensenmann taucht als Kunde im Baumarkt auf, ein Verstorbener sorgt mit seiner Liebsten für Wetterkapriolen. Die Zeit vergeht wie im Flug, während Sie dankbar erkennen, dass Sie mitten im Leben stehen.
Act 3: Vom Vergehen der Zeit Lesung und Lieder
mit Eleonore Hochmuth/Manfred Menzel
Samstag, 25.Februar, 16:00
Treffpunkt:
Hauptfriedhof Kaiserslautern
Im Bereich Friedensbrunnen, an der „Grablicht-Installation“
Quelle Text/Bild:
Thomas Brenner
Photographie
Ochsenberg 33
67659 Kaiserslautern
www.brenner-photographie.com
Kaiserslautern, 30.01.2023
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