Feuerwehren der US-Army und der AirForce ziehen an einem Strang

Germersheim Am kommenden Montag und Dienstag, 13. und 14. Februar, streiken im Rahmen der Tarifrunde Stationierung erstmalig die deutschen Feuerwehren der US-Army und der AirForce zusammen. „Wir kämpfen nicht nur für unsere dringend erforderliche Lohnerhöhung in dieser Tarifrunde, wir kämpfen für unseren Beruf und für die Wertschätzung unserer Arbeit“, so die Aussage von Georg Fanous, Feuerwehrmann bei der Army in Germersheim.

Feuerwehrleute arbeiten laut Tarifvertrag in 24-Stunden-Schichten insgesamt 256 Stunden im Monat. Bezahlt wird dafür in der 1. Gehaltsgruppe tatsächlich nur der Mindestlohn von 12.- Euro pro Stunde. „Auch gibt es keine alternsgerechten Arbeitsplätze, sondern es wird vorausgesetzt, dass man auch mit 67 Jahren noch mit schwerem Atemgerät auf die Leiter steigen kann. Viele von uns haben Angst vor der Zukunft“, ergänzt Wicko Forler, von der Feuerwache Sembach. Die Kolleginnen und Kollegen haben daher Transparente entworfen, die klar die Unterschiede zwischen ihren Knochenjobs und Gleichaltrigen anderer Berufsgruppen darstellen. Im Rahmen des Streiks werden diese Transparente am Montag um 10 Uhr auf dem Parkplatz am Gedenkstein in Ramstein zu sehen sein.

Zusätzliches Problem ist, dass die Kolleginnen und Kollegen zwar eine sehr gute und intensive Ausbildung in amerikanischen Feuerwehrschulen erhalten, diese aber in Deutschland nicht anerkannt wird. „Hier ist die Politik in der Pflicht! Es kann nicht sein, dass man nach 30 Jahren Feuerwehrdienst auf dem deutschen Arbeitsmarkt als ‚ungelernt‘ gilt“, sagt Susanne Riedel von ver.di, die schon seit Jahren für die Anerkennung der Feuerwehren kämpft und gemeinsam mit aktiven Kolleginnen und Kollegen Stärke für künftige Verhandlungen aufbauen will. Für Feuerwehrleute bei den Stationierungsstreitkräften gilt ein eigener, reformbedürftiger Anhang im Tarifvertrag.



Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 10.02.2023