Demonstration in KL: Stationierungsstreitkräfte bündeln Kräfte vor 3. Tarifrunde

Nach zahlreichen Warnstreiks und kreativen Aktionen bündeln die ortsansässigen Beschäftigten der amerikanischen Dienststellen noch einmal ihre Kräfte vor der nächsten Tarifrunde:
Am Montag, den 6.2. rufen die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und NGG Abordnungen der einzelnen Dienststellen von Armee und Luftwaffe in Rheinland-Pfalz und Hessen zur Demonstration in Kaiserslautern auf.
In bisher 2 Tarifrunden konnte leider keine nennenswerte Annäherung der Gehaltsvorstellungen von Gewerkschaft und Arbeitgebern erzielt werden. Statt der geforderten 9,5% sind die Vereinigung aus amerikanischen, englischen, französischen und NATO-Arbeitgebern bisher nur zu einer Erhöhung um 4,1% bereit. „Auch, wenn hier ein Schritt in die richtige Richtung gemacht wurde, ist das aktuelle Angebot noch bei weitem nicht ausreichend um auch nur annähernd auf die gestiegenen Preise reagieren zu können. Es war immer unbestrittene Grundlage der Verhandlungen, dass die Löhne und Gehälter den aktuellen Gehaltsentwicklungen im Gastland angepasst werden, so dass wir hier weitere Anpassungen nach oben erwarten“, teilt Susanne Riedel, ver.di-Sprecherin in der Pfalz mit und ergänzt: „Wir appellieren an die Vernunft und das Herz der Damen und Herren auf der Arbeitgeberseite über ihre finanziellen Ressentiments hinweg ihren Beschäftigten ein Auskommen mit dem Einkommen zu ermöglichen.“



Am Montag werden daher ca. 500 Kolleginnen und Kollegen aus Rheinland-Pfalz und Wiesbaden ab 10:00 Uhr vom Messeplatz zum Stiftsplatz ziehen und dort mit einer gemeinsamen Abschlusskundgebung ihrem Unmut über das schwache Angebot Stimme verleihen. Am Stiftsplatz werden die Bezirksgeschäftsführer der beteiligten Gewerkschaften Jürgen Knoll (ver.di) und Holger Winkow (NGG), sowie der zuständige Sekretär des DGB in Kaiserslautern, Marcel Divivier-Schulz, sprechen und auch Mitglieder der Tarifkommission werden zu Wort kommen.
„Die Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften werden deutlich machen, dass sie sich nicht abspeisen lassen, sondern jetzt eine gute Lohnerhöhung brauchen. Die Streikbereitschaft ist sehr groß und wenn es auch in der nächsten Runde kein Ergebnis gibt, werden längere und intensivere Streiks unvermeidbar“, betont Riedel zum Schluß.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 16./17. Februar in Berlin statt.

Quelle Text/Bild:
ver.di Pfalz
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Mainz, 03.02.2023