Die Einführung des Bürgergeldes, die Mehrwertsteuerausweisung sowie der sich verändernde Arbeitsmarkt in Kaiserslautern verringern die Teilnehmerzahl der AGH-Maßnahmen. Hierbei handelt es sich um Arbeitsgelegenheiten, welche Arbeitslose zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützen sollen. Mit einer wiederkehrenden Steigerung der Teilnehmerzahl ist nicht zu rechnen, vielmehr werden die Zahlen weiter sinken. Dies hat die Stadtverwaltung sowie verschiedene Träger gleichermaßen zum Umlenken aufgefordert. Daher wird das Ökologieprogramm der Stadt, in welchem die AGH-Maßnahmen etabliert sind, umstrukturiert.
„Grundsätzlich ist es eine positive Entwicklung, wenn die Nachfrage und Notwendigkeit solcher Maßnahmen nicht mehr bestehen“, erklärt die zuständige Beigeordnete Anja Pfeiffer. „Dennoch war allen Beteiligten klar, dass eine Veränderung im Ökologieprogramm erfolgen muss. Unser Hauptaugenmerk war es, insbesondere für die Stadt wichtige Einrichtungen, wie zum Beispiel die Glockestubb oder das Velo-Projekt, weiter erhalten zu können. Ein weiteres Ziel war es, keinem der stadteigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kündigen. Alle Mitarbeitende werden innerhalb der Stadtverwaltung weitervermittelt.“
Insgesamt ist es durch die Neuausrichtung gelungen, bereits vorhandene Parallelstrukturen innerhalb der Stadt miteinander zu verknüpfen. Die Glockestubb wird somit ab 19. Januar 2023 in die Trägerschaft der Caritas übergehen. Ebenso wird das Velo-Projekt, welches ab 15. Januar in die Trägerschaft des ASZ übergeht, erweitert. Hier ist eine Verlagerung des Standortes in die „Galappmühle“ geplant. Im neuen Jahr wird ebenfalls das ASZ die Trägerschaft des sogenannten Indoor-Bereichs übernehmen. Es erfolgt ein Zusammenschluss mit dem bereits bestehenden Kreativprogramm des ASZ. Bis circa Frühjahr oder Sommer 2023 soll der Indoor-Bereich noch am bisherigen Standort im Gewerbegebiet verbleiben.
„All unsere Ziele konnten wir damit erreichen: Ich freue mich sehr, dass die Einrichtung der so wichtigen Glockestubb, welche Anlaufstelle für wohnungslose Menschen ist, erhalten werden kann. Und nicht nur das: Durch die Übernahme der Caritas können Schließzeiten wie bisher reduziert werden – das Angebot wird dadurch noch aufgewertet! Ebenfalls freue ich mich, dass mit der Caritas ein in diesem Bereich erfahrener Maßnahmenträger mit viel Know-how gewonnen werden konnte“, so Pfeiffer weiter.
Über die genauen Pläne wurde zunächst der Sozialausschuss der Stadt Anfang November informiert, im Anschluss fand eine Informationsveranstaltung mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt. Der Stadtrat wird in der kommenden Sitzung nächste Woche aufgeklärt.
„Alles in allem haben wir so gute Lösungen unter den gegebenen Rahmenbedingungen gefunden. Die verschiedenen Träger, also das Jobcenter, das ASZ und die Caritas, haben mit der Stadt sehr gut und partnerschaftlich zusammengearbeitet. Ebenso die verschiedenen Referate innerhalb der Stadtverwaltung. Ich möchte mich ausdrücklich für diese Arbeit – insbesondere im Hinblick auf die guten, gefundenen Lösungen bedanken“, so die Beigeordnete abschließend.
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Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
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Kaiserslautern, 07.12.2022
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