Das Polizeipräsidium warnt vor sogenannten „Shoulder Surfern“, die zur Zeit wieder in der Westpfalz aktiv sind. Die Täter sprechen ihre Opfer meist im Vorraum einer Bankfiliale an, während diese gerade einen Geldautomaten bedienen, lenken sie ab, stehlen ihre EC-Karte und nutzen diese anschließend, um an Bargeld zu kommen. Die notwendige PIN haben sie vermutlich vorher schon ausgespäht, ohne dass es die Opfer bemerkten. Um das Eingabefeld besser im Blick zu haben, wurden an den betroffenen Automaten im Vorfeld bereits die sogenannten Sichtschutzlamellen entfernt.
Deshalb wiederholen wir unsere dringende Empfehlung: Wenn Ihnen an einem Geldautomaten etwas komisch vorkommt – dass beispielsweise der Sichtschutz fehlt oder der Kartenschlitz anders aussieht als sonst – bleiben Sie wachsam und informieren Sie die Bank.
Achten Sie unbedingt darauf, dass niemand in Ihrer Nähe steht, wenn Sie am Automaten Ihre PIN eingeben! Falls jemand zu dicht aufrückt, bitten Sie die Person, größeren Abstand zu halten.
Wenn ein Unbekannter Sie in ein Gespräch verwickeln will, bevor Sie Ihre Abhebung beendet haben, bitten Sie um einen Moment Geduld oder brechen Sie Ihren Vorgang ab. Lassen Sie sich nicht ablenken und verlassen Sie vor allem den Geldautomaten nicht, ohne Ihr Geld und Ihre Karte in den Händen zu haben.
Falls Ihre Karte auf unerklärliche Weise „verschwindet“, bleiben Sie vor Ort und verständigen Sie die Polizei oder bitten Sie andere Menschen um Hilfe. Gehen Sie nicht weg! Wenn möglich, versuchen Sie, sich die Personen einzuprägen, die sich zur gleichen Zeit im Vorraum aufhalten.
Aktuell gibt es Hinweise auf ein Täter-Duo, dem es schon mehrfach gelungen ist, Männer und Frauen auf die beschriebene Art hereinzulegen. Dabei handelte es sich nicht nur um Senioren.
Bisherigen Ermittlungen zufolge können dem Duo fünf Taten aus den vergangenen Wochen zugeordnet werden, davon eine in Zweibrücken und vier im Bereich Kaiserslautern, zuletzt zweimal im Stadtteil Erlenbach. Das perfide an der Masche der beiden Männer: Sie gehen gemeinsam vor und teilen sich sozusagen ihre Aufgaben, das heißt: Während einer das Opfer ablenkt, stiehlt der andere die Debitkarte aus dem Automaten.
Die gestohlenen Karten wurden anschließend für Geldabhebungen an anderen Automaten oder in Supermärkten sowie beim Bezahlen in diversen Geschäften – auch überregional in anderen Bundesländern – genutzt. Der Schaden liegt meist im vierstelligen Bereich, in einem Fall ist er sogar fünfstellig.
Sollten Ihnen im Vorraum einer Bank verdächtige Personen auffallen, die „herumlungern“, sich unnötig lange aufhalten oder sich merkwürdig verhalten, bleiben Sie aufmerksam! Wenn Sie den Eindruck haben, dass hier Trickbetrüger auf ihr nächstes Opfer warten, informieren Sie im Zweifelsfall einen Bankmitarbeiter oder außerhalb der Öffnungszeiten die Polizei, im Notfall wählen Sie die 110. |cri
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Quelle Text:
Polizeipräsidium Westpfalz
Logenstraße 5
67655 Kaiserslautern
www.polizei.rlp.de
Kaiserslautern, 01.12.2022