Ihre erste Meldung auf Twitter veröffentlichte die Polizeidirektion Kaiserslautern vor zehn Jahren, am 23. Oktober 2012. Johannes Freundorfer, damals Sachbearbeiter beim Kaiserslauterer Altstadtrevier, ist Verfasser dieses Tweets:
#Fußball #Kaiserslautern #Polizei #FCK Liebe Fans, die Polizei wird Euch hier in Kürze über Fußballeinsätze in KL informieren! Bis bald!
Nach verschiedenen Stationen bei der Polizei Rheinland-Pfalz, unter anderem als Leiter des Einsatzstabs im Polizeipräsidium Westpfalz, leitet Freundorfer heute die Polizeiinspektion Ludwigshafen 2. Er erinnert sich: „Damals spielte der 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Hansa Rostock und ich habe meinen Inspektionsleiter, Thomas Kossurok, gefragt, ob wir nicht in den Sozialen Medien über den Polizeieinsatz rund um die Partie berichten wollen.“, so der Polizeioberrat. „Das war quasi die Geburtsstunde des Twitter-Accounts der Polizeidirektion Kaiserslautern“.
Freundorfer absolvierte zu dieser Zeit ein Masterstudium am Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalistik und Polizeiwissenschaft bei dem Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Feltes in Bochum. Er setzte sich in diesem Zusammenhang intensiv mit dem Thema „Fußball und Gewalt“ auseinander.
Thomas Kossurok transportierte die Idee über Franz-Josef Brandt, den damaligen Direktionsleiter in Kaiserslautern, direkt nach Mainz zu Elmar May. Der heutige Präsident des Verfassungsschutzes Rheinland-Pfalz war dort Einsatzreferent im Ministerium des Innern und für Sport. Das Vorhaben fand Zustimmung und bekam grünes Licht. Im Oktober 2012 twitterte Johannes Freundorfer auf dem vermutlich ersten dienstlichen iPad des Polizeipräsidiums Westpfalz. Von seinem Wohnzimmer aus kündigte er an: „#Fußball #Kaiserslautern #Polizei #FCK Liebe Fans, die Polizei wird Euch hier in Kürze über Fußballeinsätze in KL informieren! Bis bald!“ Die ersten Tweets und Spieltage waren von einer großen medialen Aufmerksamkeit geprägt. Pressevertreter, Staatssekretäre und Referenten interessierten sich für dieses Mittel der polizeilichen Kommunikation. In der Folge schrieb Freundorfer seine Masterarbeit über das Pilotprojekt „Taktische Kommunikation in Sozialen Medien“. Als „Fußball-Kanal“ gestartet, zählt der Twitter-Account der Polizei Kaiserslautern heute mehr als 19.700 Follower. Schon lange wird bei der Polizei nicht mehr nur über Fußball getwittert. Das Portfolio reicht von Verkehrsinfos über Fahndungen und Warnhinweisen bis hin zu landesweiten Kampagnen. „Twitter ist für uns ein wichtiges Kommunikationsmittel geworden, weil wir darüber sehr schnell sehr viele Menschen erreichen.“, so Pressesprecher Bernhard Christian Erfort.
Die stellvertretende Leiterin der Pressestelle, Christiane Lautenschläger, war von Anfang an dabei: „Vor einigen Jahren hat die Polizei Rheinland-Pfalz bei den Präsidien Online-Redakteure eingestellt, weil man die Wichtigkeit der Kommunikation in Sozialen Medien und in der digitalen Welt insgesamt erkannt hat. Twitter, Facebook, Instagram, YouTube oder die klassische Internetseite – kommuniziert wird heute immer und überall. Jedes Medium ist anders und hat andere Zielgruppen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, sind wir auf diesen Plattformen präsent.“
Im Polizeipräsidium Westpfalz ist Diana Eilenz seit zwei Jahren als Online-Redakteurin aktiv, sie weiß: „Auf Twitter und in den anderen Sozialen Netzwerken erreichen wir die Menschen ganz unkompliziert. Sie erhalten unsere Nachrichten direkt aufs Handy, die Smartwatch, das Tablet oder auf den Computer. Unsere Follower können sich so jederzeit aus erster Hand direkt bei der Polizei informieren, egal wo sie gerade unterwegs sind. Sie erhalten von uns wichtige Hinweise und Tipps. Dass zwischen den vielen ernsten Themen auch Platz für den ein oder anderen Schmunzler oder ein Augenzwinkern ist, versteht sich von selbst.“
Während die landesweiten Polizei-Kanäle auf Facebook, Instagram und YouTube mittlerweile von der „Koordinierungsstelle für Soziale Medien“ beim Landeskriminalamt betreut werden, liegt die Betreuung der Twitter-Kanäle weiterhin in den Händen der einzelnen Präsidien. Für den Account der Kaiserslauterer Polizei arbeitet die Pressestelle darauf hin, die Marke „20k“, also 20.000 Follower, zu knacken. Ein kleines Video, mit dem dieser nächste Meilenstein gefeiert wird, ist in Vorbereitung. Wer es nicht verpassen will, kann die Tweets des Kanals @polizei_kl einfach unter www.twitter.com/polzei_kl abonnieren.|erf
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Quelle Text:
Polizeipräsidium Westpfalz
Logenstraße 5
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Kaiserslautern, 24.10.2022