Unter dem Motto „BNE – Jetzt mal konkret!“ fand vor wenigen Tagen ein Workshop rund ums Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (kurz: BNE) statt. Mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich in der Scheune des Stadtmuseums Kaiserslautern eingefunden, um sich zum Thema auszutauschen und Konzeptskizzen zu entwickeln. Eingeladen hatte die Stabstelle Bildung und Ehrenamt der Stadt.
Bürgermeisterin Beate Kimmel, die die Anwesenden begrüßte, freute sich über das breite Interesse an der Werkstatt. Die Kernaussage von „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sei, so Kimmel, nicht neu: Die Konsequenzen des eigenen Handelns von Anfang an mit zu berücksichtigen sei seit jeher elementar. Es gelte nun, diese Reflexion auf die Auswirkungen des eigenen Tuns auch für die Zukunft und das globale Geschehen zu erweitern.
Zur Einstimmung in den Themenkomplex hielt die städtische Klimaanpassungsmanagerin Anja Jung einen Vortrag zum Thema Nachhaltigkeit in Kaiserslautern. Sie zeigte die Aktivitäten der Stadt vom Beitritt zum Klimabündnis 1993 bis zum Masterplan 100-Prozent Klimaschutz auf. Für weitere Inspiration sorgte das Bildungsprogramm der „Gemüse-Ackerdemie“, die vor Ort über ihre Angebote informierte.
Danach ging man daran, an fünf Thementischen erste Skizzen zu Projekten zu entwerfen, die sich an den „17 Zielen zur nachhaltigen Entwicklung“ der Agenda 2030 orientierten. Am Ende standen fünf erarbeitete Ideen:
Mit einer „Apfel AG“ beispielsweise könnten Kinder den Weg eines Konsumprodukts am Beispiel des Apfels vom Pflanzen, über die Pflege, das Pflücken bis hin zum Verzehr kennenlernen. Eine weitere Projektgruppe erarbeitete den Vorschlag eines gemeinschaftlich gepflegten Stadtgartens und spielte diesen am Beispiel eines bereits existierenden Gartens durch.
Vorschlag Nummer 3: Eine „grüne Bushaltestelle“ an einer Schule in Kaiserslautern. Diese könnte eine kleine Oase für Artenvielfalt werden und zu Patenschaften anregen. Mit der Revision des Schulalltags unter Aspekten der Nachhaltigkeit befasste sich der vierte Tisch.
Mit dem Nachhaltigkeitsziel „Geschlechtergleichheit“ befasste sich eine Gruppe, die einen Stammtisch für Eltern queerer Kinder und Jugendlicher entwickelte. Unter dem Arbeitstitel „Queere Köstlichkeiten“ könnte ein gemeinsamer Kochabend der Zielgruppe einen geschützten Raum zum Austausch bieten. Die einzelnen Projektvorschläge wurden in einer abschließenden Diskussions- und Austauschrunde vorgestellt und um weitere Ideen von anderen Teilnehmenden bereichert.
Mit der Veranstaltung knüpfte die Stabsstelle Bildung und Ehrenamt an eine Reihe mehrerer Veranstaltungen an, deren Auftakt im vergangenen Jahr erfolgte. Damit der angeregte Austausch seine Fortführung findet, lud Sabine Michels von der Stabsstelle direkt zu einer weiteren Werkstatt im Frühjahr ein. Die Werkstatt wurde unterstützt vom BNE Kompetenzzentrum Süd und der Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK).
Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
Willy-Brandt-Platz 1,
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www.kaiserslautern.de
Kaiserslautern, 20.10.2022
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