Institut erstrahlt in ursprünglichem Glanz – Generalsanierung und Einzug abgeschlossen

Nach mehr als dreijähriger Sanierung des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde am Benzinoring in Kaiserslautern waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter monatelang damit beschäftigt, neben ihrer eigentlichen Arbeit die über 1.800 Umzugskisten aus- und einer neuen Systematik folgend einzuräumen. Obwohl der Brand am 30. März 2019 nur im Dachgeschoss ausgebrochen war, der neben diesem auch das zweite Obergeschoss und das Treppenhaus stark beschädigt hatte, wurden auch die anderen Etagen von Rauch, Ruß, Hitze und Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem schnell klar war, dass das gesamte Gebäude geräumt werden musste, entschied man sich zu einer Generalsanierung und ergriff die einmalige Chance, das Institut nach funktionalen und organisatorischen Gesichtspunkten neu zu strukturieren und das ursprüngliche historische Erscheinungsbild der repräsentativen Gründerzeitvilla aus dem Jahr 1900 wiederherzustellen.

Um Folgeschäden zu verhindern, musste jedoch schnell gehandelt werden. 12 Wochen lang wurde das Inventar auf Reinigungsstrecken in mühsamer Handarbeit vom Ruß und anschließend in einer Ozonkammer vom Geruch befreit. Erst danach konnten die Bauarbeiten beginnen, die von Dietlinde Sand vom Kaiserslauterer Architekturbüro Sand sowie Mark de Fries vom Fachbereich Bauwesen des Bezirksverbands Pfalz geleitet wurden. Zunächst musste das denkmalgeschützte Gebäude entkernt und in einen Rohbauzustand versetzt werden. Beim Entfernen der abgehängten Installationsdecken kamen die Stuckdecken zum Vorschein, deren Zierfriese, sofern sie beschädigt waren oder fehlten, restauriert oder ergänzt wurden. Beschädigte Holzfußbodenbeläge wurden denkmalgerecht saniert oder teilweise ersetzt; dies betraf einzelne Räume sowie insbesondere das Treppenhaus mit seinen Eichenstufen, seinem Geländer mit Handlauf und den Stabfüllungen. Ein weiteres Augenmerk legte man auf die Fenster, die durch Altbauprofile aus Eichenholz mit Wärmeschutzverglasung ersetzt wurden, und die vorhandenen historischen Türen, die aufzuarbeiten waren. Die sanitären Anlagen wurden komplett erneuert und erhielten neue Fliesen – passend zum vorhandenen Terrazzobelag. Die gesamte Haustechnik, wie Heizung, Elektro, Wasser, Abwasser, Klima- und Lüftungsanlagen, EDV und Brandschutz, wurden auf den neusten Stand der Technik gebracht. Im Erdgeschoss wurde ein Nutzerbereich geschaffen, in dem künftig auch PC-Rechercheplätze für Besucher und Besucherinnen zur Verfügung stehen. Diese haben dann einen neuen Zugang: Über den Hof an der Siegfriedstraße gelangen sie über den Wintergarten ins Institut. Im November wird nun das Institut feierlich eröffnet und ist dann auch wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit Hilfe des Newsletters kann man sich auf dem Laufenden halten; er ist über info@institut.bv-pfalz.de bestellbar.

Repräsentative Gründerzeitvillla: Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde

Neuer Besucherzugang: Wintergarten von der Siegfriedstraße aus zugänglich

Besucherarbeitsplatz in der Bibliothek im Erdgeschoss: rund 30.000 Bände mussten wieder ausgepackt werden

Brandspuren bleiben in Erinnerung: Blick ins obere Treppenhaus
(Fotos: Bezirksverband Pfalz)

 

 

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Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Bismarckstraße 17
67655 Kaiserslautern

www.bv-pfalz.de

Kaiserslautern, 12.10.2022

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