Neuer berufsbegleitender Masterstudiengang macht Fachkräfte des Sport- und Gesundheitssektors für Digitalisierung fit

Mit der Digitalisierung stehen auch der Sport- und Gesundheitssektor vor einem Wandel. Es fehlen vor allem Fachkräfte, die sich mit der Technik auskennen. Dem Bedarf trägt die Technische Universität Kaiserslautern mit dem berufsbegleitenden Master-Fernstudiengang „Sport, Gesundheit, Technologie und Digitalisierung“ Rechnung. Er soll im Wintersemester 2024/25 starten. Die Konzeption und der Aufbau des neuen Studiengangs werden seit dem 1. Juli 2022 mit 268.000 Euro durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz, aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+), sowie durch das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz gefördert.

Die digitale Transformation stellt den Bereich des organisierten Sports und die Gesundheitsbranche vor große Herausforderungen. Klassische Arbeitsfelder wie Training im Breiten- und Leistungssport über Gesundheitsmanagement im Rehabilitations- und Gesundheitssektor bis hin zu Sportmedien, -technik, -entwicklung oder -informatik sind neuen Arbeitsbedingungen unterworfen. Dabei ergeben sich auch neue Kompetenz- und Qualifikationserfordernisse an die Fachkräfte. Die Unternehmen und Arbeitgeber können die sich dadurch ergebenen Weiterbildungsbedarfe kaum decken. „Hierbei fehlt es in erster Linie an qualifizierten Nachwuchskräften“, sagt Projektleiter Professor Dr. Michael Fröhlich, „die sowohl das Wissen aus der Informatik und dem Ingenieurswesen sowie der Sport- und Gesundheitswissenschaft vereinen.“

Genau hier setzt der geplante Studiengang an, der die Brücke zwischen den Bereichen schlagen wird. Bei der Entwicklung arbeiten die Arbeitsgruppe Bewegungs- und Trainingswissenschaft unter der Leitung von Professor Fröhlich aus dem Fachgebiet Sportwissenschaft und das Fernstudienzentrum der TUK, das Distance and Independent Studies Center (DISC), zusammen. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Fachkräfte aus dem Sport- und Gesundheitssektor, die ihr Wissen im Bereich der Digitalisierung vertiefen wollen.

Das DISC bietet bereits seit 30 Jahren weiterbildende Master- und Zertifikatsstudiengänge im Fernstudienmodus an. Gemeinsam konzipieren sie ein Studienangebot, das auf die aktuellen Entwicklungen zugeschnitten ist und berufsbegleitend weitgehend zeitlich und räumlich flexibel als Fernstudium absolviert werden kann. „Damit sichern wir nicht nur den Transfer neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in die berufliche Praxis, sondern ermöglichen auch eine Weiterbildung auf akademischen Niveau parallel zur jeweiligen Berufstätigkeit“, so Dr. Nadine Bondorf, die Geschäftsführende Leiterin des DISC, die das Projekt gemeinsam mit Professor Fröhlich verantwortet.

Bei der Konzeption des Studiengangs sollen auch weitere Fachbereiche der Universität eingebunden werden. Um die Ausbildung von zukünftigen Fachkräften auf aktuelle Arbeitsmarktbedarfe abstimmen zu können, sollen darüber hinaus Unternehmen und Industriepartner in die Arbeiten eingebunden werden.

„Es freut mich, dass wir mit unserem Studienangebot einen Beitrag dafür leisten können, Fachkräfte im Sport- und Gesundheitsbereich fit für die digitale Arbeitswelt zu machen. Unser Standort profitiert hierbei insbesondere von der Kooperation des DISC und den Fachbereichen, sodass wir maßgeschneiderte Master-Fernstudiengänge entwickeln können“, sagt Dr. Stefan Löhrke, Vizepräsident für Studium und Lehre der Technischen Universität Kaiserslautern.

Ab dem 1. Januar 2023 fusionieren die beiden Universitätsstandorte Kaiserslautern und Landau zur Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Mit über 20.000 Studierenden und mehr als 300 Professorinnen und Professoren ist die RPTU die zweitgrößte akademische Einrichtung des Landes. Durch die Zusammenführung entsteht für Studierende ein noch umfangreicheres, übergreifendes fachliches Angebot. Bestehende Studiengänge laufen an beiden Standorten unverändert weiter.

Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern
Hochschulkommunikation
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Kaiserslautern, 04.10.2022