Bei regnerischem Septemberwetter wurden im Dienstgebiet der Polizeidirektion Kaiserslautern durch das Expertenteam Tuningszene zwei Mitarbeiterinnen der Zentralen Bußgeldstelle Speyer Verkehrskontrollen mit Schwerpunkt auf veränderte Fahrzeuge durchgeführt. Aufgrund des durchgängigen Niederschlages wurden offenbar viele der technisch und optisch veränderten Fahrzeuge nicht ausgeführt, da vergleichsweise nur wenige getunte Pkw auf den Straßen festgestellt wurden. Trotzdem konnten bei fast allen kontrollierten Fahrzeugen Mängel infolge der Modifikationen festgestellt werden. Insgesamt war bei 19 Fahrzeugen infolge unzulässiger Veränderungen die Betriebserlaubnis erloschen. Bei drei Pkw mit einer ausländischen Zulassung wurde ein nicht vorschriftsmäßiger Zustand durch Modifikationen festgestellt.
Die 22 Fahrzeugführer müssen nun mit empfindlichen Bußgeldern und Punkten in Flensburg rechnen. In drei Fällen wurden Strafverfahren wegen Urkundenfälschung eingeleitet. Hintergrund waren an den Fahrzeugen montierte gefälschte lichttechnische Einrichtungen. Aufgrund eines nicht versicherten E-Scooters mit 1200W, der laut Herstellerangaben eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h erreicht, wurde ebenfalls ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nahezu alle kontrollierten Fahrzeugführer verhielten sich kooperativ und zeigten Verständnis über die polizeilichen Maßnahmen. Ausnahme war ein Fahrzeugführer an dessen BMW das Gewindefahrwerk an der Hinterachse 2,5 cm tiefer eingestellt war als gutachterlich genehmigt. Aufgrund der Diskrepanz zwischen den Wahrnehmungen der Beamten und des Fahrzeugführers wurde der Pkw sichergestellt, abgeschleppt und wird einem unabhängigen Gutachter zur Prüfung vorgeführt.|past
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Kaiserslautern, 10.09.2022