Roman: Martin Kordić – Jahre mit Martha
Zeljko, Sohn jugoslawischer „Gastarbeiter“, der von allen »Jimmy« genannt wird, ist fünfzehn, als er sich in Martha verliebt. Sie ist Professorin in Heidelberg, er lebt mit seinen Eltern und Geschwistern zu fünft in einer Zweizimmerwohnung in Ludwigshafen. Martha hat, was Zeljko sich sehnlichst wünscht: Bücher, Bildung und Souveränität. Mit Martha besucht er zum ersten Mal ein Theater, sie spricht mit ihm, wie sonst niemand mit ihm spricht. Mit ihr erweitert sich seine Welt. Ein zärtlicher und wunderbar unsentimentaler Roman über Machtverhältnisse und über die Frage nach dem Gleichgewicht der Welt.
Roman
Erik Reger – Unon der fetsen Hand
Am Ende des Ersten Weltkriegs steht das Ruhrgebiet vor gewaltigen Umbrüchen. Die Menschen arbeiten in Berg- und Stahlwerken, kämpfen gegen schlechte Löhne und Ausbeutung. Als der Kaiser kommt, versucht man die Unruhestifter von ihm fernzuhalten. Doch der hohe Besuch geht gründlich schief. Die Auseinandersetzungen zwischen Arbeitern, Angestellten und einem Geheimbund der Unternehmer, der »Union der festen Hand«, werden den Weg für den Nationalsozialismus vorzeichnen. Erik Regers Industrieroman »Union der festen Hand« – 1931 erstmals erschienen – ist ein bedeutendes Werk der Neuen Sachlichkeit und eines der wenigen literarischen Porträts des Ruhrgebiets. verfasst mit kritischem Witz von einem intimen Kenner des zynischen Machtgefüges rund um Kohle und Stahl und erschreckend heutig.
Sachbuch
Thomas Piketty – Eine kurze Geschichte der Gleichheit
Thomas Piketty hat mit seinen Büchern („Das Kapital im 21. Jahrhundert“ und „Kapital und Ideologie“) die soziale Ungleichheit wieder zurück ins Zentrum der politischen Debatten gebracht. Er sieht und benennt den Fortschritt in der Geschichte, und er zeigt, mit welchen Mitteln er erzielt wurde. Aber zugleich verwandelt er die historischen Einsichten in einen Aufruf an uns alle, den Kampf für mehr Gerechtigkeit energisch fortzusetzen, auf stabileren historischen Fundamenten und mit einem geschärften Verständnis für die Machtstrukturen der Gegenwart. Sein neues Buch ist ein ökonomischer Crashkurs, denn diesmal auf gut 250 Seiten die Quintessenz seiner grundlegenden Ideen. Also auch für alle, die der Umfang der beiden ersten geschreckt hat.
Bilderbuch
Sarah Ellis/Nancy Vo – So Glenn wie möglich
Als Pianist war Glenn Gould überall gefragt, in New York wie in Moskau, in London wie in Los Angeles, in Tel Aviv wie in Toronto, wo er am 25. September 1932 auf die Welt kam und nur 50 Jahre später am 4. Oktober 1982 auch starb. Sarah Ellis und Nancy Vo erzählen in überaus sprechenden Worten und Bildern wie er zu dem wurde, was er war: einer der glänzendsten, eigenwilligsten Pianisten, die es je gegeben hat, eben so Glenn wie möglich!
Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
Richard-Wagner-Str. 46
67655 Kaiserslautern
www.buchhandlung-blaue-blume.de
Kaiserslautern, 01.09.2022