„Manchmal ging es auch bis 22 Uhr“ – 30 Jahre Dr. Wolfgang Franz an der Lutrina Klinik Kaiserslautern – Kniechirurgie als Mannschaftssport mit großem Engagement und Leidenschaft
(Kaiserslautern, 31.8.2022) Seit genau 30 Jahren ist Dr. Wolfgang Franz an der Lutrina Klinik tätig. „Das ist natürlich eine sehr lange Zeit, die schnell vergangen ist mit sehr vielen Höhen und ein paar Tiefen. Ich würde es genauso noch einmal machen“, blickt der Unfallchirurg und Sportmediziner zurück, der zu den führenden deutschen Knie-Experten zählt.
Eingestiegen ist Dr. Franz als Mit-Inhaber in einer Phase, als die Lutrina Klinik wirtschaftlich nicht auf Rosen gebettet war. Und so galt es, das Ruder herumzureißen und das Haus nach vorne zu bringen. Dies gelang mit vollem Einsatz und noch mehr Engagement für die Patienten. „Wir haben uns bis über beide Ohren in die Arbeit gestürzt“, erinnert sich Dr. Franz und wenn er von „Wir“ spricht, dann meint er das gesamte Team aus Operationstechnischen Assistentinnen und Assistenten, Pflegekräften auf Station und in der Praxis, die medizinischen Fachangestellten am Empfang, die Mitarbeiter in der Verwaltung bis hin zu den Reinigungskräften. Arbeitstage von 8 bis 20 Uhr waren relativ normal, ebenso 70-Stunden-Wochen. „Manchmal ging es auch bis 22 Uhr“, erzählt der Kniechirurg voller Anerkennung für seine eingeschworene Mannschaft. Der Betrieb wurde hochgefahren und die Zahl der Operationen von ehemals rund 200 Eingriffen im Jahr auf deutlich über 1000 angehoben.
Zugute kam Dr. Franz damals die Tatsache, dass er schon seit 1989 als Mannschaftsarzt des 1. FC Kaiserslautern tätig war. Kurz zur Erinnerung: Es waren die Jahre, als die Roten Teufel nationale Titel errangen und auf internationalem Parkett aktiv waren. Obwohl Franz, wie er gerne betont, damals die Tore als Mediziner nicht selbst geschossen hatte, erwarb er sich einen ausgezeichneten Ruf. Mit anderen Worten: Die Patienten wollten zu dem Arzt, der auch die Spieler des 1. FCK betreut. Und das führte in der bis dahin eher beschaulichen Lutrina Klinik zu einem, wie Franz sagt, „Kulturschock“: Plötzlich zählten regelmäßig sehr bekannte Fußball-Profis zu den Patienten und zwischendurch ließen sich Spieler-Legenden wie Fritz Walter und Trainer-Legenden wie Kalli Feldkamp und Otto Rehhagel in der Karl-Marx-Straße blicken. Die Zeit als Mannschaftsarzt prägte das berufliche Selbstverständnis von Dr. Franz in ganz besonderer Weise, der über sich sagt: „Ich komme aus dem Profigeschäft.“ Schließlich verlangte der FCK höchsten Einsatz und so gab es nur ein „Ganz oder gar nicht“.
Großen Rückhalt bot und bietet das Team im und außerhalb des OPs. Die familiäre Atmosphäre zählt zu den besonderen Stärken der Lutrina Klinik, in der noch heute mit Gabriele Zubiller, Monika Schimansky und Sabine Barthel drei Frauen der ersten Stunde arbeiten. Neben der täglichen Arbeit haben auch immer wieder ganz eigene Anlässe besonders zusammengeschweißt. Etwa wenn es hieß: Alle sofort in den Keller, weil dort das Wasser nach einem Starkregen knietief stand, gemeinsam wurde mit Eimern abgeschöpft, bis alles wieder trocken war. Und Team-Building-Maßnahmen wie Kochen mit der ganzen Truppe oder gemeinsame Ski-Urlaube hat Dr. Franz schon zu Zeiten initiiert, da war dieser Begriff aus der Personalführung noch gar nicht erfunden.
Mit seiner Konzentration auf das Knie fühlt sich Dr. Franz recht wohl. Dort, in dem klar umgrenzten Gebiet, kennt er sich komplett aus und kann, wie er sagt, „die beste Leistung abrufen“. Andere OPs wie etwa an Schulter, Hüfte oder Wirbelsäule vermisst er nicht und er würde sich rückblickend auch wieder für genau diesen Weg entscheiden.
Seinen Antrieb und seine tägliche Motivation zieht Dr. Franz aus dem Wunsch, dass seine Patienten wieder all jene Dinge tun können, die sie aufgrund ihrer Knieverletzungen oder chronischen Beschwerden nicht mehr tun können. Die Menschen sollen wieder ihrem Beruf nachgehen oder ihre Freizeitaktivitäten schmerzfrei genießen können. Im Umgang mit seinen Patienten sind Dr. Franz zwei Dinge besonders wichtig: Respekt und Freundlichkeit. Er möchte Patienten in der gleichen Art und Weise behandeln und die gleichen Therapieempfehlungen geben, wie er es bei einem Familienmitglied tun würde.
Außerdem ist Dr. Franz wichtig, die medizinischen Sachverhalte in einer Sprache zu beschreiben, die jeder versteht. „Nur ein informierter Patient kann gute Entscheidungen über die weitere Behandlung mittragen“, ist Dr. Franz überzeugt. Aus diesem Grund war er in der Vor-Corona-Zeit regelmäßig unterwegs, um bei Veranstaltungen zwischen Saarbrücken, Frankfurt und Mannheim bis zu 500 Besucher an einem Abend über moderne Therapieformen zu informieren. Und wer hierfür keine Zeit fand, konnte und kann in einem der drei Bücher von Dr. Franz über Kniebeschwerden alles Wichtige nachlesen oder sich einen seiner YouTube-Clips ansehen, wie es schon über 100.000 andere Interessierte getan haben.
Mit dem Umzug in den Neubau der Lutrina Klinik im PRE-Park sind nun optimale technische Bedingungen geschaffen für weiteres Wachstum. Das Ziel besteht darin, die drei Operationssäle in Vollzeit zu bespielen und noch mehr Patienten optimal zu versorgen. Durch die Hinzunahme neuer Mediziner wird das gesamte orthopädisch-unfallchirurgische Spektrum abgedeckt. Um den guten Geist aus der „alten“ Lutrina Klinik in den Neubau hinüberzuretten, entschloss sich seinerzeit Dr. Franz zu einer ungewöhnlichen Aktion. Er ließ sich vom Dach abseilen und klopfte einige Mosaiksteine aus dem Lutrina-Schriftzug heraus, die am neuen Standort bei der Grundsteinlegung versenkt wurden. Das weitere Wachstum am neuen Standort möchte Dr. Franz noch selbst mitgestalten und erleben. „Ein paar Jahre mache ich noch, denn so schön Golfspielen auch ist: Operieren ist besser.“
www.lutrinaklinik.de
BU: Seit 30 Jahren ist Kniechirurg Dr. Wolfgang Franz in der Lutrina Klinik mit Begeisterung bei der Sache. Auf dem Rückblick-Foto ist er links zu sehen.
Quelle Text/Bild:
Schäfer Kommunikation
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Kaiserslautern, 31.08.2022