ESA-Wohnheim macht sich fit für die energieautarke Zukunft

Nachmittag der offenen Baustelle am 26. August

Das Studierendenwohnheim ESA am Rande des Campus der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) ist seit über 30 Jahren ein Vorzeigeprojekt für energiesparendes Bauen. Da Zeit und Witterung ihre Spuren an der Außenhülle des Gebäudes hinterlassen haben, befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude aktuell in der Sanierung. Zugleich überführt die Stiftung für die TUK, Eigentümerin des Wohnheims, das Konzept der Energieautarkie mit neuer Haustechnik in die Zukunft. Beim „Nachmittag der offenen Baustelle“ am 26. August informiert das Projektteam ab 16:00 Uhr über Stand, Fortgang und Ziele der Sanierungsarbeiten. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

In den 1980er-Jahren als wissenschaftlich begleiteter Experimentalbau von Studierenden für Studierende errichtet, bietet das ESA (Energiesparende Studentenwohnheim Architektur) heute Platz für bis zu 20 Bewohner:innen. Deutschlandweit handelt es sich um das einzige Gebäude, welches das Haus-im Haus-Prinzip mit Innengärten, den Selbstbau und die soziale Wohnkomponente in sich vereint. Damit ist das ESA auch ein Zeugnis der Architekturgeschichte, was nicht zuletzt die Aufnahme in die Denkmalliste 2019 unterstreicht. Seine Vorreiterrolle soll das Wohnheim auch künftig behalten. In Zeiten, in denen Ressourcenschonung und Ökologie zunehmend wichtiger werden, ist das energiebewusste Gebäudekonzept aktueller denn je.

Die Stiftung für die TUK hat Anfang 2022 den Startschuss für ein Bauprojekt gegeben, um das in die Jahre gekommene Wohnheim denkmalgerecht zu sanieren und dessen Energieautarkie weiterhin zu gewährleisten. Im Fokus steht das Erneuern der undicht gewordenen Außenhülle, die Feuchtigkeit in die Holzkonstruktion des Gebäudes eindringen lässt. Neben dem Erhalt der aus Holzstützen und -riegeln zusammengesetzten Wandelemente ist aus bauphysikalischer Sicht auch das Aufbringen einer zusätzlichen Dämmschicht als Schutz bzw. vorbeugende Maßnahme erforderlich. Ebenso soll die technische Gebäudeausstattung auf ein zeitgemäßes Niveau gehoben werden, um Sonnenenergie und Abwärme aus den Wohnräumen auch künftig effizient speichern und verwerten zu können.

Einblicke beim Nachmittag der offenen Baustelle
Am Nachmittag der offenen Baustelle am 26. August sind Interessierte herzlich eingeladen, sich einen Überblick über die laufenden Sanierungsarbeiten ebenso wie die Sanierungsziele verschaffen. Um 16:00 Uhr eröffnet Projektkoordinatorin Dr. Annette Mechel, Vorsitzende der Stiftung für die TU Kaiserslautern, die Informationsveranstaltung im Außenbereich des Wohnheims. Im Anschluss bietet Peter Spitzley, Geschäftsführer des Fachbereichs Architektur an der TUK, eine Führung durch die Baustelle an. Bei Kaffee und Kuchen besteht ab zirka 16:45 Uhr die Möglichkeit, mit dem Projektteam vertiefend ins Gespräch zu kommen. Ebenso können Interessierte dann einem Treffen der „Bauhütte ESA 2.0“ bewohnen. Das Team vereint rund 40 aktive und ehemalige Bewohner:innen sowie weitere ehrenamtlich Engagierte, die sich für den Erhalt des Wohnheims einsetzen und die laufenden Arbeiten aktiv unterstützen.

Auf dem Weg zum ESA 2.0
Aktuell läuft der Rückbau der Außenhülle des Gebäudes. Ein Notdach schützt die Innenbereiche des Wohnheims. „Nach aktuellem Planungsstand wird sich der Umbau bis 2023 erstrecken“, so Mechel. „Das sanierte ESA erhält dadurch die Chance, erneut zum wissenschaftlichen Vorzeigeobjekt der TUK einer gelungenen denkmal- und umweltgerechten Sanierung zu werden. Auf dem Weg dorthin sind wir dankbar, dass so viele Freunde und Förderer tatkräftig anpacken bzw. unterstützen.“

Die Kosten für die Renovierung belaufen sich auf insgesamt ca. 3 Mio. Euro, wovon bereits 600.000 Euro durch fest zugesagte Spenden und einen Beitrag des Studierendenwerks eingeworben wurden. Die ESA-Bewohner:innen haben über eine Crowdfunding-Kampagne zusätzliche 14.000 Euro beigesteuert. Für die weitere Finanzierung wurden Förderanträge beim Bundes- und Landesdenkmalschutz und beim Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gestellt.

Die Stiftung für die TU Kaiserslautern
Die Stiftung für die TU Kaiserslautern wurde als Bürgerstiftung in der Amtszeit des ehemaligen TUK-Präsidenten Prof. Dr. Helmut J. Schmidt gegründet. Ihr hat die TU die Begegnungsstätte Diemerstein zu verdanken als Stiftungshaus der Universität, bestehend aus dem Ensemble der Villa Denis, einem Gästehaus und der historischen Burgruine Diemerstein sowie mehreren Hektar Wald.

Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern
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67663 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 22.08.2022