Nach zehn Jahren findet seit Montag wieder ein internationales Jugendcamp des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. in Kaiserslautern statt. Jugendliche aus Italien, Ungarn und Rumänien, Polen und Deutschland pflegen bis zum 12. August die Kriegsgräber auf dem Hauptfriedhof. In Absprache mit dem für den Hauptfriedhof zuständigen Referat Grünflächen der Stadt reinigen die Jugendlichen unter anderem die Grabplatten der auf dem Ehrenfriedhof bestatteten Gefallenen aus den beiden Weltkriegen, entfernen Bewuchs von Mauern und Wegen und führen Malerarbeiten durch.
Gestern hieß Bürgermeisterin Beate Kimmel die 16 Jugendlichen im Pfalzgrafensaal beim offiziellen Empfang der Stadt herzlich willkommen. Gerade im Hinblick auf die aktuelle weltpolitische Lage sei das diesjährige Workcamp zur Pflege der Kriegsgräber weit mehr als nur ein Symbol für den Frieden und gegen das Vergessen. „Sie alle sind ganz persönlich Botschafterinnen und Botschafter für den Frieden und ein gemeinsames, friedvolles Miteinander aller Menschen und Nationen “, meinte Kimmel zu den jungen Frauen und Männern.
Jede und jeder Einzelne setze ein Zeichen der Hoffnung und für einen Zusammenhalt weit über Grenzen hinweg. „Sie sind damit auch beispielgebend für die Politiker unserer Länder und aller Nationen“, so die Bürgermeisterin, die die Jugendlichen ermutigte, sich auch nach dem Workcamp weiterhin als Multiplikatoren in ihrer Heimat für ein friedvolles Miteinander einzusetzen „und wachsam gegenüber jeglicher Art von Fake News und Propaganda zu sein“.
In den kommenden Tagen werden sich die jungen Menschen mit den Kriegs- und Gewalterfahrungen des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen. Auf den Kriegsgräberstätten und an verschiedenen Erinnerungsorten wie beispielsweise Verdun erfahren sie viel über die Vergangenheit und das Schicksal der Menschen im Krieg. Darüber hinaus wird ein buntes Rahmenprogramm mit Stadtführung, Besuch der Schwimmbäder und des Kletterwaldes sowie einer Wanderung durch die Mehlinger Heide auch den Spaß beim gegenseitigen Kennenlernen nicht zu kurz kommen lassen.
Bei der öffentlichen Abschluss- und Gedenkveranstaltung am 10. August um 11:00 Uhr auf dem Ehrenfriedhof können sich interessierte Kaiserslauternerinnen und Kaiserslauterner bei einem Rundgang einen Überblick über die geleisteten Arbeiten verschaffen und mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen. Anwesend sein werden außerdem der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, Thomas Linnertz, der Landesvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Rheinland Pfalz, Martin Haller, sowie Landrat Clemens Körner, Bezirksvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Rheinhessen-Pfalz.
Gruppenfoto (c) Stadt Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 03.08.2022
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