Mit einer kombinierten Masche aus Enkeltrick und falscher Polizeibeamter haben Betrüger versucht, einen Mann aus Kaiserslautern hereinzulegen. Wie der Senior am Donnerstag bei der Polizei anzeigte, hatte er am Abend zuvor einen Anruf eines unbekannten Mannes erhalten. Dieser gab vor, ein Familienangehöriger zu sein und aufgrund eines Unglücksfalls dringend Bargeld in fünfstelliger Höher zu benötigen. Weil der angerufene 82-Jährige die Betrugsmasche erkannte, beendete er einfach das Telefonat, ohne auf die Forderung einzugehen. Kurz darauf klingelte sein Telefon erneut, es meldete sich eine andere männliche Stimme und behauptete, Polizeibeamter zu sein. Man kenne den Täter des ersten Anrufs, deshalb sei es wichtig, dass der Senior mit ihnen kooperiere, um den Betrüger zu überführen. Dafür sei es notwendig, dass er den Anrufer am Telefon hinhalte, damit seine Aussagen auf Band aufgezeichnet werden könnten.
Der 82-Jährige erkannte aber auch bei den Angaben dieses Anrufers diverse Ungereimtheiten – weshalb er auch diesmal einfach auflegte, ohne auf die Geschichte weiter einzugehen. Weitere Anrufe erhielt der Mann nicht. Am nächsten Morgen entschloss er sich, die Polizei einzuschalten. Die Ermittlungen laufen. Eine weitere Betrugsanzeige erstattete ein 24-Jähriger aus dem Stadtgebiet. Bei ihm hatte sich ein angeblicher Mitarbeiter von „Europol“ telefonisch gemeldet und wollte ihm weismachen, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorliege und sein Bankkonto gefährdet sei. Um eine Verhaftung zu umgehen, sollte der junge Mann sogenannte Wertkarten für mehrere hundert Euro kaufen – was der 24-Jährige zunächst auch tat. Als der Unbekannte dann aber noch einmal anrief und nach den Codes der Wertkarten fragte, wurde der junge Mann schließlich doch misstrauisch und beendete das Gespräch, ohne die Nummern durchzugeben. Dadurch verhinderte er sozusagen im letzten Moment, dass ihm ein finanzieller Schaden entstand. |cri
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Kaiserslautern, 03.06.2022