Im Mai haben sich die positiven Entwicklungen am westpfälzischen Arbeitsmarkt fortgesetzt. Die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen ist weiter zurückgegangen und erreichte nun einen historischen Tiefststand. Noch nie waren seit Datenerhebung weniger Menschen ohne Job bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern für die gesamte Westpfalz arbeitslos gemeldet. Gleiches gilt für die Landkreise Kusel und Südwestpfalz.
Ungeachtet der Unwägbarkeiten rund um die Folgen des Krieges in der Ukraine und die bekannten Lieferengpässe waren die Unternehmen der Region auch im Mai weiterhin auf der Suche nach neuem Personal. Die Zahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen erreichte einen neuerlichen Höchststand.
Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens und die Jobcenter zählten im Mai in den kreisfreien Städten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie dem Donnersbergkreis insgesamt 15.039 Arbeitslose. Das waren 411 bzw. 2,7 Prozent weniger als im April und 2.986 bzw. 16,6 Prozent weniger als im Mai des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag im März bei 5,4 Prozent. Gegenüber dem Vormonat ist diese Quote um 0,1 Prozentpunkt und gegenüber dem Vorjahresmonat um einen Prozentpunkt gesunken.
„Die Region bietet beste Chancen für alle Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Perspektive sind. Nie waren uns mehr als die aktuell knapp 7.000 offenen Stellen gemeldet. Passende Mitarbeitende zu finden wird für die Unternehmen mit Blick auf die noch knapp
15.000 Arbeitslosen auch künftig nicht einfacher, weil die demografische Entwicklung alle vor weitere Herausforderungen stellen wird“, so Peter Weißler, der Leiter der westpfälzischen Agentur für Arbeit.
Insgesamt wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit in den vergangenen vier Wochen 1.356 zu besetzende Stellen neu gemeldet. Das waren 381 mehr als im März und 388 mehr als im April des vergangenen Jahres. Im Stellenbestand waren Mitte Mai 6.976 offene Arbeitsstellen registriert, 153 mehr als im April und 1.944 mehr als im Mai des vergangenen Jahres.
Ab dem 1. Juni greift ein Beschluss von Bundestag und Bundesrat, der auch Auswirkungen auf die Arbeitsmarktstatistiken und auf die Arbeitslosenzahlen haben wird.
Zur Sicherstellung einer Betreuung aus einer Hand sind dann die Jobcenter für Geflüchtete aus der Ukraine zuständig. Diese werden nicht mehr nach dem Asylbewerberleistungsgesetz unterstützt, sondern erhalten Grundsicherung. Für die Betroffenen bedeutet dies: Erste Anlaufstelle sind nun in aller Regel die Jobcenter – und die bemühen sich, „Hilfe aus einer Hand“ zu leisten.
Die Jobcenter gewähren Hilfen zum Lebensunterhalt, übernehmen die Kranken- und Pflegeversicherung, beraten und unterstützen beim Eintritt in den Arbeits- oder Ausbildungsmarkt. Dabei helfen sie geflüchteten Menschen auch beim Spracherwerb und der Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen. Unterstützung gibt es außerdem bei der Qualifizierung und Weiterbildung.
Dort wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht auf eigene Kapazitäten zurückgreifen können, helfen die in der Vergangenheit gewachsenen Netzwerke dabei, schnell und unbürokratisch auf Ressourcen anderer Unterstützer zurückzugreifen.
Allerdings sind durchaus einige Regeln einzuhalten: So sind Voraussetzungen für den Bezug von Grundsicherungsleistungen etwa eine so genannte Fiktionsbescheinigung oder eine Aufenthaltserlaubnis nach Paragraf 24 Aufenthaltsgesetz und die zweifelsfreie Klärung der Identität. Ersatzbescheinigungen, die die Ausländerbehörde bis zum 31. Mai ausgestellt hat, werden bis Ende Oktober anerkannt.
Darüber hinaus müssen die weiteren Voraussetzungen zum Bezug der Grundsicherung wie Hilfebedürftigkeit und Erwerbsfähigkeit vorliegen. Für die Antragstellung sollte ein Termin vereinbart werden, damit bei Bedarf eine Dolmetscherin oder ein Dolmetscher hinzugezogen werden kann.
Stadt Kaiserslautern
In der Stadt Kaiserslautern waren im Mai 4.248 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 88 bzw. zwei Prozent weniger als im April und 869 bzw. 17 Prozent weniger als im Mai des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von acht Prozent im April auf nun 7,8 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 1,6 Prozentpunkte zurückgegangen.
Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Kaiserslautern 793 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 454 mehr als im April und 455 mehr als im Mai des vergangenen Jahres. Zum Zähltag befanden sich 2.502 offene Stellen im Bestand.
Landkreis Kaiserslautern
Im Landkreis Kaiserslautern waren im Mai 2.484 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 66 bzw. 2,6 Prozent weniger als im April und 512 bzw. 17,1 Prozent weniger als im Mai des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit von 4,5 Prozent im April auf nun 4,4 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 0,9 Prozentpunkte zurückgegangen.
Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Kaiserslautern 141 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 48 weniger als im April und drei weniger als im Mai des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag noch 1.242 offene Stellen im Bestand.
Quelle Text/Bild:
Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens
Augustastr. 6
67655 Kaiserslautern
www.arbeitsagentur.de
Kaiserslautern, 31.05.2022
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