Die Stiftung „Buntes Leben Stiften“ hat sich auch in diesem Jahr den Förderschwerpunkt „Altenheim queerfriendly“ gesetzt.
Die Mehrzahl befragter queerer Menschen befürchtet, dass es ihnen in den stationären Pflegeeinrichtungen nicht gut gehen wird; dass diese nicht auf die Wünsche und Bedürfnisse eingerichtet sind
Studien zeigen aber ein etwas differenzierteres Bild. Je nach Ausrichtung von stationären Pflegeeinrichtungen gibt es durchaus eine große Zufriedenheit der befragten Pflegebedürftigen. Jedoch zeigen sie auch, dass o. g. Ängste sind nicht unbegründet sind. Ebenso wird eine Unsicherheit Pflegender deutlich, denen diese Themen in der Aus-,Fort- und Weiterbildung der Altenpflege bisher nicht begegneten. Es wird ein großer Schulungsbedarf formuliert, auch um mit solchen Ängsten vor Diskriminierungen umgehen zu können.
Wir möchten, dass auch queere alte Menschen sicher sein können, bei ihrem wahrscheinlich letzten Umzug ein diskriminierungsfreies Umfeld zu finden, ein Umfeld in dem sie sich bis an ihr Lebensende wohl fühlen. Deshalb fördert die Stiftung „Buntes Leben stiften“ beispielhaft die Zertifizierung mit dem „Regenbogenschlüssel“.
Diese Zertifizierung stellen wir Ihnen am Donnerstag, 2.6.2022 in Kaiserslautern vor (Gemeindesaal der Prot. Luther Kirche, Barbarossaring 26, um 19 Uhr).
Peter Gehweiler vom „Frankfurter Verband“, der zwei mit dem „Regenbogenschlüssel“ zertifiziertes Altenheim betreibt, wird seine Einrichtung präsentieren und auf das Verfahren der Zertifizierung eingehen. Die Moderation übernimmt Dr. Markus Schupp (Pflegewissenschaftler und Stiftungsrat)
Wir freuen uns über Spenden für dieses Projekt: IBAN: DE24 3006 0601 0107 0239 00 Wir sind gemeinnnützig und stellen gerne eine Spendenquittung aus (Adresse angeben). Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
In diesem Jahr läuft der Anspruch auf Entschädigung für Opfer des §175 aus. Wir möchten mit dem Film „Große Freiheit“ dies aufgreifen und anschließend im Gespräch aufarbeiten
„Hans Hoffmann hat gerne mit anderen Männern Sex auf dem Männerklo. Mal masturbieren sie gemeinsam, mal hat er Oral- oder Analverkehr mit ihnen. Nun muss Hans für 24 Monate ins Gefängnis, und es ist nicht das erste Mal, dass er wegen eines Verstoßes gegen den § 175 einsitzt. Bereits 1945 hatte man ihn zwar aus dem Konzentrationslager gerettet, doch anschließend direkt ins Gefängnis geworfen. Dort begegnete er erstmals Viktor Bix, der keinen Hehl aus seinem Abscheu für Hans und dessen Neigungen machte. Und dann saß Hans in den 1950er Jahren noch einmal ein, nachdem man ihn mit seiner großen Liebe geschnappt hatte.
Nun, im Jahr 1968, zwanzig Jahre nach seiner Bekanntschaft mit Viktor, muss Hans seinem ehemaligen Zellengenossen helfen. Der ist während seines langen Knastaufenthalts drogenabhängig geworden, steht kurz vor seiner dritten Anhörung und hofft, vielleicht endlich doch noch entlassen zu werden.“ (aus Wikipedia)
Im anschließenden Talk wollen wir auf die damalige Lage schwuler Männer eingehen:
Die Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren (BISS e. V.) betreibt das Beratungstelefon für Opfer des § 175 und unterstützt bei Anträgen auf Entschädigung. Der Vorstandsvorsitzende Georg Roth wird über diese Erfahrungen berichten und auch auf die Realitätsnähe des Films eingehen.
Am Sonntag , den 26. 06.22 ab 18 Uhr im Union Kino Kaiserslautern (Kerststr. 24)
Quelle Text/Bild:
Stiftung „Buntes Leben Stiften“
Am Mühlweg 2
www.buntes-leben-stiften.de
Frankfurt am Main, 26.05.2022